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Predigten zu Psalm 93,1

"der HERR regiert, er hat sich bekleidet mit Hoheit; der HERR hat sich bekleidet, er hat sich umgürtet mit Stärke; auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht wanken."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Einerlei, welcher Widerstand erwachsen mag, der Thron des HERRN bleibt unbewegt. Er hat regiert, Er regiert jetzt, und Er wird in alle Ewigkeit regieren. Was sich auch unter den Wolken an Unruhe und Rebellion vollziehen mag, der ewige König sitzt droben in erhabener Gelassenheit, und überall ist in Wirklichkeit Er der Herr, mögen Seine Feinde toben, wie sie wollen. Alles ist nach Seinen ewigen Vorsätzen geordnet, und Sein Wille geschieht. Er sieht nicht nur wie ein Herrscher aus, sondern Er ist die Souveränität in Person. In allem, in der Natur, in der Vorsehung und in der Errettung, ist der HERR von unendlicher Majestät. Glücklich das Volk, dem der Herr in der ganzen Herrlichkeit Seiner Gnade erscheint, durch die Er alle Seine Feinde überwindet und sich alle Dinge unterwirft. Dann wird es gewiss gesehen werden, mit welcher Majestät Er bekleidet ist. Der HERR ist ewig. Die Gläubigen können sich freuen, dass sie unter einer Regierung stehen, die einen unsterblichen Herrscher an ihrer Spitze hat, der von Ewigkeit her besteht und auch dann noch auf der Höhe Seiner Macht sein wird, wenn alles Erschaffene längst für immer vergangen ist. Die Rebellionen der Sterblichen sind umsonst; das Reich Gottes wird dadurch nicht erschüttert.

Wie Gottes Thron in Bezug auf Seine Vorsehung feststeht und aller Gefährdung entrückt ist, so ist die Offenbarung Seiner Wahrheit über jeden Zweifel erhaben. Andere Lehren sind ungewiss, doch die Offenbarungen des Himmels sind unfehlbar. Wie die Felsen beim Tumult des Meeres unbewegt bleiben, so widersteht die göttliche Wahrheit allen Sturzseen der Angriffe des Menschen und den Stürmen menschlichen Widerspruchs. Sie ist nicht nur zuverlässig, sondern »sehr zuverlässig«. Gepriesen sei Gott, wir sind nicht durch listig ersonnenen Irrtum verführt worden; unser Glaube gründet sich auf die ewige Wahrheit des Höchsten. Die Wahrheit ändert ihre Lehren, die »sehr zuverlässigen«, nicht, noch die Heiligkeit ihre Zeugnisse, die nie vergehen können. Beide, die Lehren und das Wesen Gottes, sind unveränderbar. Gott hat dem Bösen nicht erlaubt, bei Ihm zu wohnen, Er wird es in Seinem Haus nicht dulden; Er ist auf ewig sein Feind, und der Heiligkeit hat Er für immer Freundschaft geschworen. Die Gemeinde muss auch unverändert bleiben und in Ewigkeit dem HERRN geheiligt sein. Wahrlich, ihr König wird sie vor den Füßen unreiner Eindringlinge unbefleckt bewahren. Die Gemeinde ist dem HERRN geheiligt, und so wird sie in Ewigkeit erhalten bleiben. »Der HERR ist König « ist das erste Wort und die wichtigste Lehre dieses Psalms, und Heiligkeit ist am Ende das Ergebnis: Die richtige Wertschätzung für diesen großen König wird uns dazu bringen, eine Haltung anzunehmen, die Seiner heiligen Gegenwart geziemt. Die göttliche Souveränität bestätigt nicht nur die Verheißungen als zuverlässige Zeugnisse, sondern bekräftigt auch, dass Seine Vorschriften der Gegenwart eines so großen Königs angemessen und geziemend sind.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Es wird der Welt immer wunderlich bleiben, was die Christen an ihrem Heiland haben. In diesem Lobpsalm spricht ein alttestamentlicher Sänger aus, was er an seinem Herrn gefunden hat.

Er ist ein herrlicher König. „Der Herr ist herrlich geschmückt." Und noch einmal wiederholt er es: „Der Herr ist geschmückt." Ja, es werden uns einmal in der Ewigkeit die Augen übergehen von der Herrlichkeit Jesu. Aber ein anderer Schmuck ist es, der die Sünderherzen recht tief erfreut und erquickt. Das ist der Schmuck, den die Kriegsknechte zum Hohn unserem Herrn und Heiland gegeben haben, die Dornenkrone.

Wenn die Welt den Gekreuzigten ansieht, dann findet sie dieses Bild niederschmetternd und bedrückend. Ein zerschlagenes und bußfertiges Herz aber sieht zu dem gekreuzigten Mann mit der Dornenkrone auf und weiß: „Er ist meine Gerechtigkeit und mein Friede." Und es bekennt: „Alle Tage wird dies Bild schöner meinem Blick enthüllt." Und ein mächtiger König ist der Herr. „Er hat ein Reich angefangen, soweit die Welt ist."

Es haben je und dann mächtige Könige dieser Welt die Grenzen ihrer Reiche weit gesteckt. Aber sie fanden immer irgendwo eine Grenze ihrer Macht. Nur Jesus ist der König, dessen Reich ist, „soweit die Welt ist". Zu allen Völkern muss Sein Name dringen. Und wenn allen Völkern Sein Name verkündigt ist, dann kommt Er wieder und vollendet Sein Reich. Und ein ewiger König ist der Herr. „Er hat ein Reich zugerichtet, dass es bleiben soll."

Menschen haben je und dann versucht, den Thron Seiner Herrlichkeit zu stürzen. Ja, mit List und Gewalt sucht der Fürst der Finsternis dem Reiche des Herrn ein Ende zu bereiten. Aber alle Feindschaft gegen den Herrn muss zerschellen vor diesem Worte: „Er hat ein Reich zugerichtet, dass es bleiben soll." Amen.