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Predigten zu Psalm 89,1
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Weil Gott treu ist und immer treu bleibt, haben wir ein Thema zu besingen, das auch in späteren Generationen nicht altmodisch sein wird. Nie wird es verschlissen, nie widerlegt, nie unnötig, nie leer, nie wertlos für die Menschheit werden. Auch wird es immer wichtig sein, es kundzutun; denn die Menschen neigen sehr dazu, es zu vergessen oder daran zu zweifeln, wenn sie in harten Zeiten Bedrückung erleben. Wir können nicht zu oft das Zeugnis von der beständigen Gnade des Herrn verbreiten; selbst wenn unsere Generation es nicht nötig hätte, so doch die folgenden. Skeptiker sind sehr schnell dabei, alte Zweifel zu wiederholen und neue zu erfinden, dass die Gläubigen sich genauso gedrängt fühlen sollten, Beweise herbeizubringen, neue wie alte. Der Bund war die Grundlage für das Vertrauen des Psalmisten auf Gottes Gnade und Wahrheit, denn er wusste: Der Herr hatte einen Gnadenbund mit David und dessen Nachkommen geschlossen und mit einem Eid bestätigt. Davids Haus musste königlich bleiben; solange es ein Grab in Juda gab, musste Davids Geschlecht die einzig rechtmäßige Dynastie sein. Der große »König der Juden« starb mit diesem Titel über Seinem Haupt, geschrieben in den drei wichtigsten Sprachen der damals bekannten Welt, und wird heute von Menschen aller Sprachen als König anerkannt. Der dem David geschworene Eid ist nicht gebrochen worden, auch wenn die irdische Krone nicht mehr getragen wird; denn in dem Bund selbst wird das Königreich ein ewiges genannt. In Jesus Christus wurde ein Bund mit allen »Auserwählten« geschlossen, und durch Gnade sind auch sie zu »Knechten« des Herrn gemacht worden und wurden dann durch Jesus Christus zu Königen und Priestern eingesetzt. David muss immer Nachkommen haben, und in Jesus ist dies über alles Hoffen hinaus erfüllt worden. Der Sohn Davids ist der große Stammvater, der zweite Adam, der ewige Vater, der »Frucht sieht« und in ihr »die Mühsal Seiner Seele« erkennt. Davids Dynastie geht niemals unter, sondern wird im Gegenteil immer mehr durch den großen Baumeister des Himmels und der Erde befestigt. Jesus ist sowohl König als auch Stammvater, und Sein Thron ist für ewig aufgerichtet – Sein Reich kommt – Seine Herrschaft breitet sich aus.
So läuft es dem Bund gemäß, und wenn die Gemeinde versagt, ist es an uns, den ewig treuen Gott anzuflehen, wie es der Psalmist in den Schlussversen dieses heiligen Liedes tut. Christus muss regieren; aber warum wird Sein Name gelästert und Sein Evangelium verachtet? Je mehr Gnade Christen erlangt haben, umso mehr wird ihr Eifer durch den traurigen Zustand der Sache des Erlösers angefacht und umso mehr werden sie die Sache vor den großen Bundesstifter bringen und Tag und Nacht zu Ihm rufen: »Dein Reich komme!«