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Predigten zu Psalm 68,21
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Der Allmächtige, der mit uns einen Bund geschlossen hat, ist die Quelle aller Sicherheit und der Urheber unserer Errettung. So wahr, wie Er unser Gott ist, wird Er uns bewahren. Sein Eigen zu sein, bedeutet Sicherheit. Er hat Wege und Mittel, Seine Kinder vom Tod zu erretten: Wenn sie mit ihrem Latein am Ende sind, kann Er immer noch eine Rettungstür für sie finden.
Der Bewahrer ist gleichzeitig der Zerstörer. Er zerschlägt die Krone des Stolzes Seiner Feinde. Der Same der Frau zertritt den Kopf der Schlange. Gegen den HERRN kann man sich nicht verteidigen, in einem Augenblick kann Er den prächtigen Helm Seines hochmütigen Feindes restlos zerschmettern. Er beschützt das Haupt Seiner Knechte, während Er das Haupt Seiner Gegner vernichtet. Bei dem Zweiten Kommen des Herrn Jesus werden Seine Feinde sehen, dass Seine Gerichte unvorstellbar schrecklich sind. Die Mächte der Bosheit mögen in die äußersten Winkel der Erde fliehen; aber der Herr wird sie gefangen nehmen und sie in Ketten zurückbringen, damit sie Seinen Triumph vergrößern. Die vollständigste und schrecklichste Rache wird dem unterdrückten Volk zuteil. So überwältigend wird die Niederlage der Feinde sein, dass die Hunde ihr Blut trinken werden.
In diesem Lied wird der Zug des Herrn beschrieben. Freunde und Feinde hatten den Umzug mit der Bundeslade und Seinem Volk angesehen. Wir nehmen an, dass die Prozession jetzt gerade den Berg hinaufstieg und die Bundeslade an ihren Bestimmungsort brachte. So war der passende Augenblick gekommen, mit einem Lied zu erklären, die Stämme hätten den glorreichen Aufzug des Herrn gesehen, bei dem Er Sein Volk angeführt hat. Die prachtvolle Prozession wegen der Bundeslade, welche den Thron des Großen Königs darstellte, war Menschen und Engeln sichtbar, als sie an den heiligen Ort hinaufgebracht wurde; und der Psalmist weist mit Jubel auf sie hin, bevor er fortfährt, sie zu beschreiben. Die gesamte Natur, die Vorsehung, alle sind sie in Wahrheit eine Prozession, die den großen HERRN begleitet, wenn Er diesen Erdkreis hier unten besucht. Winter und Sommer, Sonne und Mond, Sturm und Windstille und alle die anderen Herrlichkeiten der Natur erhöhen den Ruhm des Königs der Könige, dessen Herrschaft kein Ende hat. Möchte doch die versammelte Schar den Gott erheben, dessen Lade sie folgte. Vereinigtes Lob gleicht dem Salböl, das Aaron bereitete; es sollte Gott zu aller Zeit dargebracht werden. Er segnet uns, darum sollten wir Ihn preisen. O seliger Tag, wenn alle Gläubigen um den Thron des Herrn versammelt stehen und sich um nichts mehr kümmern als nur noch um die Verherrlichung des Gottes aller Gnade!
Das ist es, was wir an unserm Gott und Heiland zu loben haben; so haben wir denn doch etwas in diesem Erdenleben, wenn wir auch sonst nichts mehr haben, wenn wir uns auch von allem verlassen fühlen. Wir haben einen Gott. Da sehen wir, worauf der Elende sich verlassen kann. Menschen können doch nicht helfen; der Geist des Fürsten fährt auch dahin. Es ist einer, der allein regnen lassen kann, auch Trost herabregnen lassen in die verwundete Seele; einer, der allein zu retten versteht, dem wir alles klagen, alles sagen dürfen, der auch keine Bedingungen macht, sondern unbedingt uns allen nahe ist, die zu ihm hinaufschreien. Ja, dieser Gott, der aufgefahren ist in die Höhe, ist es, der uns hilft, der Gott Jakobs, den wir zu unserer Hilfe haben; ja, dieser Gott, ein Gott ist er uns von vollkommener Seligkeit, von vollkommener Hilfe. Das ist er uns, dir, mir, so viele von uns das Wort Gottes vor sich nehmen und darin suchen Rat, Trost und Licht und sich festklammern an dieses Wort und sehen darin, wie er allen seinen Elenden herrlich durchgeholfen, wie sie nicht vergebens zu ihm hinaufgeschrieen, nicht vergebens mit ihm gerungen haben. Uns ist er ein Gott von vollkommener Seligkeit, die wir hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, nach Erlösung, darnach dürsten, dass er sein Wort bei uns in Erfüllung bringe, in Erfüllung bringe eine jede seiner Zusagen an uns. Denn nicht für Engel hat er eine ewige Erlösung angebracht, sondern für Menschen, für Sünder, für Angefochtene, für solche, die in Not sind, für alle, die ihn suchen und nach ihm fragen von ganzem Herzen, für alle, die zu ihm hinaufseufzen in all ihrem Elend. Und wie kann er etwas anderes, als ein Gott von vollkommener Hilfe, von vollkommener Seligkeit sein?
Sollt ihm dem Herrn der Herrlichkeit,
dem Gott vollkommner Seligkeit,
nicht Ruhm und Ehr gebühren?
Er kann, er will, er wird in Not,
vom Tode selbst und durch den Tod
uns zu dem Leben führen.