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Predigten zu Psalm 67,1
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Dies ist ein passender Refrain auf den hohepriesterlichen Segen im Namen des Herrn aus 4. Mose 6,24-26. Er beginnt mit einer Bitte um Gnade. Vergebung der Sünden ist immer das erste Glied in der Kette der Gnaden, die wir erleben. Gnade ist ein grundlegendes Element unserer Errettung. Der beste Heilige und der schlimmste Sünder vereinen sich zu dieser Bitte. Sie richtet sich an den Gott aller Gnade und kommt von solchen, die spüren, wie nötig sie die Gnade haben. Das zeigt aber auch, dass alle gesetzlichen Hoffnungen und Verdienstansprüche tot sind. Als Nächstes bittet die Gemeinde um Segen: »Segne uns!« Das ist ein sehr umfassendes und weitreichendes Gebet. Wenn wir Gott preisen (im Englischen dasselbe Wort wie »segnen«), tun wir nur wenig; denn was wir geben, sind bloß Worte. Wenn Gott aber segnet, macht Er uns wahrhaft reich; denn Sein Segen besteht aus Gaben und Taten. Aber Sein Segen ist nicht alles, was Sein Volk sich wünscht; es fleht um ein persönliches Bewusstsein von dieser Gunst und bittet um ein Lächeln Seines Angesichts. Diese drei Bitten enthalten alles, was wir brauchen, jetzt und in Ewigkeit. Diese Verse können als das Gebet Israels betrachtet werden, und geistlicherweise auch als das der Gemeinde. In diesem Psalm wird gezeigt, wie weit die Gnade reicht, doch alles beginnt zu Hause. Die gesamte Gemeinde, jede einzelne Gemeinde und die kleinste Gruppe hat das Recht zu beten: »Segne uns!« Es wäre allerdings sehr falsch, wenn unsere Fürsorge dort endet, wo sie angefangen hat, wie es bei manchen geschieht; unsere Liebe muss weite Wege gehen, und unsere Gebete müssen bis in die Ferne reichen, und unser Flehen muss die ganze Welt umschließen.
Wie Regenschauer, die erst auf die Berge fallen und dann in Flüssen abwärts in die Täler rinnen, so kommt der Segen des Höchsten auf die Welt durch die Gemeinde. Wir sind nicht nur für uns selbst gesegnet, sondern auch für andere. Gott handelt in Gnaden mit den Heiligen, und dann verkündigen sie dies weit und breit. Dadurch wird der Name des Herrn auf Erden bekannt. Unkenntnis Gottes ist der große Widersacher der Menschheit, und die selbst erlebten und dankbaren Zeugnisse der Heiligen überwinden diesen tödlichen Feind. Gott hat festgelegt, auf welche Weise Er Seine Gnade unter den Menschen austeilt, und es ist die Pflicht und das Vorrecht der erweckten Gemeinde, diese Wege Gottes überall bekannt zu machen. Nötig haben das alle Völker, aber viele von ihnen wissen das nicht, verlangen nicht danach oder suchen es nicht. Unser Beten und Arbeiten sollte darauf zielen, die Erkenntnis von der Errettung genauso universal bekannt zu machen wie das Licht der Sonne. Wir halten an dem Glauben fest, dass Christi Reich einmal die ganze bewohnbare Erde umfassen und alles Fleisch das Heil Gottes sehen wird; für diese herrliche Vollendung ringen wir im Gebet.