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Predigten zu Psalm 53,1
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Weil er ein Tor ist, spricht der Atheist eben wie ein Tor. Weil er ein großer Tor ist, lässt er sich auf etwas Großes ein und kommt zu wilden Resultaten. Er ist moralisch wie geistig ein Tor, ein Tor im Herzen wie im Kopf: ein Tor sowohl in seinen Moralvorstellungen als auch in seiner Philosophie. Weil er bei der Leugnung Gottes beginnt, können wir davon ausgehen, dass der weitere Fortgang des Toren rasend schnell, aufrührerisch, wild und ruinös sein wird. Wer mit der Gottlosigkeit beginnt, ist zu allem fähig. Ohne Gott zu sein, bedeutet im Grunde, kein Gesetz, keine Ordnung, keine Beschränkung für die Lüste, keine Grenzen für die Leidenschaft zu besitzen. Wer, als nur ein Tor, wollte so gesinnt sein?
Schlechte Grundsätze führen bald zu schlechter Lebensführung. Niemand sieht, dass die Tugend durch das Beispiel eurer Voltaires und Paines vorangebracht wurde. Wer dermaßen Abscheuliches redet und seinen Schöpfer leugnet, wird auch abscheulich handeln, wenn es seinen Zwecken dient. Dass man Gott unter den Menschen immer mehr leugnet und vergisst, ist die Ursache für die Ungerechtigkeit und die Zunahme der Verbrechen rings um uns her. Wenn nicht alle Menschen äußerlich lasterhaft sind, ist das auf die Kraft anderer und besserer Grundsätze zurückzuführen; aber sich selbst überlassen wird der in der Menschheit universal verbreitete Geist der Gottlosigkeit nichts als die verabscheuungswürdigsten Handlungen hervorbringen. Der eine hier vorgestellte typische Tor wiederholt sich im ganzen Menschengeschlecht; ohne die geringste Ausnahme haben die Menschen den richtigen Weg vergessen. Die in diesem Psalm zweimal erhobene Beschuldigung, die von dem inspirierten Apostel Paulus ein drittes Mal wiederholt wird, ist eine sehr ernste und überwältigende Anklage; doch kann der, der sie erhebt, nicht irren. Er weiß, was der Mensch ist, und Er wird dem Menschen nicht mehr zur Last legen, als Er beweisen kann.
Hätte es einen Verständigen gegeben, einen, der in Wahrheit Gott liebt, so hätte das göttliche Auge ihn entdeckt. Jene reinen Heiden und bewundernswerten Wilden, von denen so viel geredet wird, scheinen für das Auge der Allwissenheit unsichtbar geblieben zu sein, was beweist, dass sie nirgends als nur im Reich der Phantasie existieren. Der Herr hat nicht nach großer Anmut und Güte Ausschau gehalten, sondern nur nach Ernsthaftigkeit und nach dem rechten Begehren, aber auch dies fand Er nicht. Er sah alle Völker und alle Menschen in allen Völkern und alle Herzen der Menschen und alle Bewegungen der Herzen; aber er entdeckte unter ihnen allen weder einen klaren Kopf noch ein reines Herz. Wo Gott nichts Anerkennenswertes sieht, können wir sicher sein, dass es auch nichts gibt. David sieht das Ende der Gottlosen und den endlichen Triumph des geistlichen Samens. Gottes Volk darf wohl mit Spott auf die Feinde blicken; denn sie sind der Gegenstand der göttlichen Verachtung. Sie höhnen uns; aber wir dürfen mit weit größerer Berechtigung über ihre Verachtung lachen, weil der Herr, unser Gott, sie als Nichtigkeit und weniger als nichts betrachtet.