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Predigten zu Psalm 35,1
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Tritt, HERR, gegen die auf, die gegen mich auftreten! Streite mit denen, die gegen mich streiten! Kämpfe gegen die mich Bekämpfenden! Wenn sie auf ein Gerichtsurteil drängen, HERR, tritt ihnen entgegen und schlage sie mit ihren eigenen Waffen! Jeder Heilige Gottes wird dieses Vorrecht haben, denn dem Verkläger der Brüder wird der Anwalt der Heiligen entgegentreten. Wenn meine Feinde versuchen, Gewalt oder List anzuwenden, komme ihnen zuvor, widerstehe ihrer Macht mit Deiner Macht! Jesus tut das für alle Seine Geliebten; Er ist sowohl Fürsprecher als auch Vorkämpfer für sie. Welche Hilfe sie auch benötigen, sie werden sie von Ihm erhalten, und worin sie auch angefochten werden mögen, wird Er sie wirkungsvoll verteidigen. Lasst uns darin nicht versagen, dass wir unsere Angelegenheiten in Seinen Händen lassen. Menschliche Hilfe taugt nichts; doch das Eingreifen des Himmels ist überaus wirkungsvoll. Was hier als besondere Wohltat erbeten wird, darf als Verheißung für alle Heiligen betrachtet werden: Im Gericht haben sie einen göttlichen Fürsprecher und im Kampf einen göttlichen Beschützer.
In lebhaften Bildern wird der HERR beschrieben, wie Er in den Kampf zieht und sich zwischen Seine Knechte und Seine Feinde stellt. Diese poetische Schilderung zeigt, wie deutlich der Psalmist die Gegenwart und Macht Gottes wahrnimmt und Ihn als reale und handelnde Person betrachtet. Bei Gott gibt es ein Gesetz der Vergeltung, das oft erstaunlich funktioniert. Die Menschen stellen Fallen und fangen ihre eigenen Finger. Sie werfen Steine, und diese fallen ihnen selbst auf den Kopf. Wie oft hat sich Satan selbst ein Bein gestellt und sich die Finger an den eigenen Kohlen verbrannt! Das wird zweifellos eine der Verschlimmerungen der Hölle sein, dass Menschen sich selbst mit den törichten Plänen ihrer rebellischen Herzen peinigen werden. Sie fluchen und werden verflucht; sie treten gegen den Stachelstock und verletzen sich selbst; sie schütten Feuergluten aus und geraten dadurch innerlich und äußerlich in Brand.
Nach seiner Rettung schrieb David alle Ehre dem gerechten Richter zu; seinen eigenen mutigen Armen weihte er keine Ruhmeslieder. Er kehrt sich von den Feinden weg, hin zu seinem Gott, und findet tiefe, ununterbrochene Freude im HERRN, und diese Freude genießt sein Geist in vollen Zügen. Wir rühmen uns nicht der Vernichtung anderer, sondern der Rettung, die Gott uns verschafft hat. Erhörte Gebete sollten allezeit Lob und Dank hervorrufen. Es wäre schön, wenn wir unserem heiligen Jubel deutlicheren Ausdruck verliehen würden – denn wir berauben Gott, wenn wir dankbare Gefühle unterdrücken. Gott ist der Sieger, der wahre Nothelfer für alle Elenden und Unterdrückten. Bei so viel Erniedrigung, Gerechtigkeit, Freundlichkeit, Macht und Mitgefühl sollten die erhabensten Lieder dargebracht werden. Komm, lieber Leser, bist du nicht von Sünde, Satan und Tod errettet worden und willst du nicht den Erlöser preisen? Du warst arm und schwach; aber zu Seiner Zeit hat Christus dich gesucht und dich befreit. Ach, mache heute den Herrn groß und rede Gutes von Seinem Namen