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Predigten zu Psalm 34,12

"Wer ist der Mann, der Lust zum Leben hat, der Tage liebt, um Gutes zu sehen?"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Obwohl er ein Kriegsmann und ein König war, schämte sich David nicht, Kinder zu belehren. Bei Kindern darf man die größten Hoffnungen haben, ihnen etwas beibringen zu können. Kluge Menschen, die ihre Grundsätze weiterverbreiten wollen, achten darauf, das Ohr der Jugend zu gewinnen. Soweit man sie mündlich belehren kann oder sie in der Lage sind, durch das Ohr etwas aufzunehmen, sollen wir ihnen den Glauben und die Furcht Gottes mitteilen und der nachwachsenden Generation die Grundsätze und Handlungsweisen der Frommen einprägen. Wir müssen sie fortziehen von Tändelei und Spiel und versuchen, ihren Herzen bessere Ziele zu zeigen. Aber wir können sie nicht richtig erziehen, wenn ihre Herzen voll von anderen Dingen sind. Vor allem müssen wir stets darauf achten, dass wir die Gottesfurcht an die erste Stelle unserer Belehrung stellen, und wenn wir das tun, dürfen wir einfühlsam unsere eigene Person in die Waagschale werfen und von unseren Erfahrungen und Überzeugungen berichten.

Das Leben glücklich zu verbringen, ist der Wunsch aller, und wer den jungen Menschen ein Rezept für ein glückliches Leben verraten kann, verdient es, von ihnen geliebt zu werden. Bloßes Existieren ist kein Leben; aber die Kunst, wahrhaftig, wirklich und fröhlich zu leben, ist nicht allen Menschen geschenkt. Die Menschen zu lehren, wie sie leben und wie sie sterben können, ist das Ziel aller christlichen Unterweisung. Der Lohn der Tugend ist der Köder, der die jungen Menschen für die Moralität gewinnt. Während wir Frömmigkeit Gott gegenüber lehren, sollten wir auch viel über moralisches Verhalten gegenüber Menschen sprechen.

Der HERR beobachtet die Gerechten mit Wohlgefallen und gedenkt ihrer in Liebe. Sie sind Ihm so wertvoll, dass Er seine Augen nicht von ihnen wenden kann. Jeden von ihnen beobachtet Er so intensiv, als gäbe es nur ein Geschöpf im ganzen Universum. Augen und Ohren sind auf Seine Heiligen gerichtet; Sein ganzes Herz beschäftigt sich mit ihnen. Selbst wenn alle sie verachten, vernachlässigt Er sie nicht. Er hört ihr Schreien sofort, wie eine Mutter ganz sicher ihr krankes Baby hört. Das Geschrei mag in stockenden Lauten geschehen, es mag klagend, unglücklich, schwach, kleingläubig sein, und doch nimmt des Vaters waches Ohr jeden Klagelaut und alle Bitten wahr, und Er zögert nicht, der Stimme Seines Kindes zu antworten. Derselbe Herr, der die Anfechtung schickte, wird sie aufheben, sobald Seine Pläne sich erfüllt haben. Doch wird Er selbst den schwierigsten von ihnen nie erlauben, Seine Geliebten zu zerreißen oder zu verschlingen.

Göttliche Liebe wacht über jeden Gläubigen, wie sie über Jesus wachte. Kein Unrecht vermag uns tödlich zu verletzen. Wir werden auch nicht verkrüppelt oder lahm im Reich Gottes sein, sondern werden alle nach den Drangsalen des Lebens ohne Flecken oder Runzeln oder etwas dergleichen in Christus Jesus dargestellt und werden durch die Kraft Gottes im Glauben bewahrt. Gläubige, ihr werdet niemals einsam, verlassen oder dem Verderben ausgeliefert sein. Gott, ja, unser Gott ist unser Wächter und unser Freund, und darum ist das Glück auf unserer Seite.


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Es lerne, wer lernen kann

Aus Trübsalen müssen alle lernen, die lernen können. Und jeder sollte ein Falke werden, der sich aus solchen Nöten in die Höhe schwingen kann. Auch muss man an erster Stelle sicher und ohne Zweifel wissen und glauben, dass Gott uns solche Nöte nicht schickt, um uns zu verderben. Denn er will uns dadurch antreiben zum Beten, zum Rufen und Kämpfen, damit wir uns in unserem Glauben üben und Gott kennenlernen, um ihn anders zu sehen, als wir ihn bisher gesehen haben. Auch sollen wir uns daran gewöhnen, mit dem Teufel und der Sünde zu kämpfen, um durch Gottes Hilfe diesen Krieg zu gewinnen. Ohne dies würden wir niemals lernen, was Glaube, Wort, Geist, Gnade, Sünde, Tod und Teufel sind. Wenn es immer friedlich und ohne Anfechtung zuginge, würden wir selbst Gott niemals kennenlernen. Kurz gesagt: Wir würden niemals richtige Christen und könnten auch keine Christen bleiben. Nöte und Ängste zwingen uns zur Bewährung und erhalten uns im christlichen Glauben. Darum haben wir Trübsal und Kreuz so nötig wie das Leben selbst. Auch sind sie viel nötiger und nützlicher als aller Welt Gut und Ehre.