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Predigten zu Psalm 19,14

"Laß die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, der HERR, mein Fels und mein Erlöser!"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Lass dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, Herr."

Ein Sprichwort sagt: "Gedanken sind zollfrei." Aber das ist ein gefährlicher Irrtum. Man kann dich zwar wegen deiner Gedanken nicht vor ein irdisches Gericht laden, aber glaube mir: Vor dem letzten Gericht wirst du für sie Rede stehen müssen. Böse Gedanken sind Zunder, und des Teufels Versuchungen sind Funken, die hineinfallen. Sie sind das Nest, in das alle schlimmen Vögel ihre Eier legen. So gewiss das Feuer nicht nur Holzscheite, sondern auch Reisig verbrennt, so gewiss wird Gott nicht nur sündige Taten, sondern auch sündige Gedanken strafen. Glaube nur ja nicht, deine Gedanken seien Gott unbekannt. Für sein Auge hat das geheimste Kämmerlein der Seele ein Fenster. Gott sieht das Innere des Menschen so gut wie das Äußere. Vor dem Himmel gibt es keine Geheimnisse.

Du sagst vielleicht: "Ich kann nichts dafür, wenn ich böse Gedanken habe." Das ist wohl möglich, aber es kommt darauf an, ob sie dir zuwider sind oder nicht. Du kannst einen Dieb nicht hindern, dass er dir zum Fenster hereinsieht. Aber wenn du ihm die Tür aufmachst und ihn hereinlässt, bist du ebenso schlecht wie er. Eitle Gedanken klopfen an die Tür, aber wir brauchen ihnen nicht aufzumachen. Sündige Gedanken können kommen, aber wir dürfen sie nicht hereinlassen. Wer einen Bissen lange im Mund hin- und herwendet, tut das, weil ihm der Bissen schmeckt. Und wer böse Gedanken in sich verarbeitet, der hat seine Freude daran und wird bald zu bösen Taten fortschreiten. Ein schmutziger Gedanke, dem du einmal nachhängst, hat den Schlüssel zu deinem Innern und kommt gleich wieder herein - du magst wollen oder nicht. Und vielleicht kommt er dann nicht allein, sondern bringt sieben Geister mit sich, die schlimmer sind als er selbst.

Wenn du weise bist, wirst du auf die Gedanken deines Herzens ein wachsames Auge haben. Gute Gedanken sind himmlische Gäste, die wir freundlich aufnehmen, gut bewirten und dringend zum Wiederkommen einladen müssen. Aus heiligen Gedanken entspringen heilige Worte und Taten, und sie sind das Kennzeichen eines erneuerten Herzens.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Gottes Warnungen ernst nehmen bringt geistliche Bewahrung und große Freude.

"Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele, das Zeugnis des Herrn ist zuverlässig und macht den Einfältigen weise. Die Vorschriften des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz; das Gebot des Herrn ist lauter und macht die Augen hell. Die Furcht des Herrn ist rein und besteht in Ewigkeit. Die Rechtsbestimmungen des Herrn sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt; sie, die köstlicher sind als Gold, ja, viel gediegenes Gold und süsser als Honig und Honigseim. Auch wird dein Knecht durch sie gewarnt; in ihrer Befolgung liegt großer Lohn. Verirrungen - wer bemerkt sie? Von den verborgenen [Sünden] sprich mich frei! Auch von Übermütigen halte deinen Knecht zurück; lass sie mich nicht beherrschen! Dann bin ich tadellos und bin rein von schwerem Vergehen. Lass die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, Herr, mein Fels und mein Erlöser!" Ps. 19,8-15

Gottes Wort genügt der Seele in jeder Not.

Der König David war ein Mann starker Kontraste. Er kannte die Niedrigkeit eines Schafhirten und den Ruhm, ein ganzes Volk zu regieren. Er erlebte herrliche Siege und bitterste Niederlagen. Er suchte Gott und lud andererseits immense Schuld und Schmerzen auf sich, weil er zum Ehebrecher und Mörder geworden war. Das führte dazu, dass sein eigener Sohn nach Davids Leben trachtete. Einige Psalmen zeigen große Hoffnung, andere tiefe Verzweiflung. Aber immer wieder blickte er auf Gott, weil er sicher war, dass Gott alles vermochte und mit Seinen Hilfsmitteln allen Bedürfnissen gerecht werden konnte.

In Psalm 19 machte David die gewaltigste Aussage über die Allgenugsamkeit der Schrift, die wir kennen. Wenn wir den Psalm in den kommenden Tagen betrachten, so vergiss nicht, dass die tiefsten Bedürfnisse deiner Seele, deines innersten Seins, letztlich geistlicher Natur sind. Gott aber hat Hilfsmittel genug, diesen Bedürfnissen zu entsprechen. Darauf verließ sich David. Tu es auch!