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Predigten zu Psalm 146,4
Alsdann sind verloren alle seine Anschläge
Wir alle haben sicherlich schon Anlass gehabt, die Ohnmacht und Wankelmütigkeit zu beobachten, die das Kennzeichen so mancher Menschenkinder sind. Sie versprechen etwa, uns jede Woche zu besuchen, während unserer Krankheit oder Verlassenheit; aber nach wenigen Monaten fallen diese Besuche aus. Andere geloben, gewisse Ämter zu übernehmen; aber sie werden nachlässig, und allmählich wächst üppiges Gras auf dem Wege, das ihre Füße sollten zertreten haben.
Aber wir haben am meisten über uns selbst zu klagen. Wer unter uns müsste sich nicht bittere Vorwürfe machen über die Vergänglichkeit edler Vorsätze – das Absterben ernster Entschlüsse? Allzu oft haben sie sich erwiesen wie der frühe Tau oder wie eine leichte Morgenwolke; „alsdann gingen verloren alle unsere Anschläge.“
Gibt es hierfür ein Heilmittel? Es wird uns ein solches angedeutet in den denkwürdigen Worten Jesu: „Das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillet.“ – Wo es Jesu gelingt, sein Werk in einer Seele auszuführen, da eröffnet Er in ihr einen geheimen Kanal, der in Verbindung steht mit den Wasserquellen der Ewigkeit, wodurch aus dem Herzen Gottes, der Menschenseele ein Leben mitgeteilt wird, das selbst zu lebendigen Quellen wird. Bleibe in Jesu, so wird der Saft seines Lebens deine heiligen Vorsätze erwecken, erneuern und stärken. O heilige Quelle, fließe unaufhörlich in die Herzen, deren einer fester Entschluss es ist, Gott zu lieben! Es ist nicht nötig, dass unser Entschluss wanke, denn Gott will in uns einen gewissen, (festen) Geist schaffen. In Ihm müssen wir gegründet und gewurzelt sein, dann wird sich auch die Frucht des Geistes zeigen, die da ist: „Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.“