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Predigten zu Psalm 11,7
"Denn gerecht ist der HERR, Gerechtigkeiten liebt er. Sein Angesicht schaut den Aufrichtigen an."
Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Denn gerecht ist der Herr."
Der Herr selbst ist gerecht und möchte, dass die Seinen gerechte Taten vollbringen. Er freut sich, wenn die Gläubigen instinktiv Entscheidungen treffen, die mit göttlichen und moralischen Grundsätzen übereinstimmen. Doch das ist in einer Welt wie der unseren nicht immer leicht. Wir stehen in ständiger Versuchung, auf moralischem und ethischem Gebiet Kompromisse einzugehen. Manche Versuchungen sind ganz plump und offen, andere eher heimtückisch. Wir brauchen Unterscheidungsvermögen und Rückgrat, den schmalen, geraden Weg zu gehen.Es ist unmöglich, hier einen Katalog sämtlicher Problembereiche zu präsentieren, aber eine Liste mit Beispielen kann vielleicht eine Basis für künftige Entscheidungen schaffen.
Schmiergelder und Bestechung sind Spielarten der Ungerechtigkeit. Ebenso sind es Geschenke für einen Einkäufer, um dadurch sein Urteil zu beeinflussen. Es ist falsch, nicht genügend gedeckte Schecks auszustellen (in der Hoffnung, wieder genügend auf dem Konto zu haben, wenn sie eingelöst werden)... Es ist illegal, eine Warensendung mit einem beigelegten Schriftstück zu verschicken und das zusätzliche Porto für den Brief nicht zu bezahlen... Eine Form von Betrug ist es, einem Anrufer zu antworten, der Chef sei nicht da, obwohl er in Wirklichkeit nebenan im Büro sitzt... Jeder Missbrauch der Zeit oder des Kontos der Firma für Erledigungen oder Ausgaben, die nichts mit dem Geschäft zu tun haben... Und dann ist da natürlich die weitverbreitete Praxis, Einkommensteuererklärungen zu fälschen, indem man entweder das Einkommen zu niedrig angibt oder durch falsche Quittungen seine Ausgaben aufbläht... Die Fälle von Versicherungsbetrug haben inzwischen die Ausmasse einer Epidemie erreicht... Terminüberschreitungen und minderwertige Arbeitsqualität sind verkehrt... Und einer der vielleicht häufigsten Missstände ist die unerlaubte Verwendung der Zeit des Arbeitgebers zur Erledigung persönlicher Geschäfte. Es ist nicht richtig, für Verwandte und Bekannte einzustehen, wenn sie eindeutig im Unrecht sind. Das ist fehlgeleitete Liebe und falsche Solidarität. Wir dienen der Sache der Gerechtigkeit, wenn wir für die Wahrheit gegen die Sünde aufstehen, gleichgültig, wer der Schuldige ist. Ebenso ist es falsch, für eine ausgeschlossene Person Partei zu ergreifen aufgrund der sentimentalen Auffassung, dass der Betreffende Liebe und Verständnis braucht. Das führt lediglich dazu, dass in der Gemeinde Spaltung entsteht und der Ausgeschlossene sich in seiner Bosheit weiter verhärtet.
Schließlich ist es niemals richtig, wenn jemand die Schuld für etwas auf sich nimmt, das er gar nicht getan hat. Es gibt manche friedliebende Seelen, die bereit sind, die Verantwortung auf sich zu nehmen, wenn der Schuldige sich weigert, sich zu stellen und zu bekennen. Frieden kann nicht dadurch erreicht werden, dass wir die Wahrheit opfern.
Nur Mut, Bruder! Strauchle nicht, Wenn auch dein Pfad dunkel ist wie die Nacht; Es gibt einen Stern, der den Demütigen leitet: "Vertraue auf Gott, und übe Gerechtigkeit."