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Predigten zu Psalm 119,45
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Ein lieblicher Morgen. Der Tau glitzert auf allen Gräsern. Da klingts fern, ein frohes Lied fröhlicher Gesellen: „Wer recht in Freuden wandern. will, der geh' der Sonn' entgegen …" Wir sind ja alle miteinander auf einer Wanderung. Unser ganzes Leben ist „ein Wandern zur großen Ewigkeit".
Frisch und fröhlich marschieren die einen. „Der Himmel hängt ihnen voller Geigen." Sie wissen noch nichts von mittagheißen Straßen und von dunklen Nächten des Leides. – Trotzig und verbissen marschieren andere daher. Sie sind entschlossen, allen Widerständen zum Trotz „ihren" Weg zu gehen. – Und wieder andere schleppen sich müde daher. – Und dann die gedankenlosen, die mit dem großen Haufen auf ausgetretenen Bahnen dahertrotten – so rechte Alltagsmenschen! – Da redet nun in unserem Bibelwort ein Mann, der das Lied: „Wer recht in Freuden wandern will…" sicher nicht kannte. Aber – und das ist viel wichtiger – er, konnte „recht in Freuden wandern". Sein Leben war nicht mehr ein naiver Lebensrausch. Es war aber auch nicht ein müdes Trotten oder trotziges Rennen. „Ich wandle fröhlich." – Warum? – „Denn ich suche deine Befehle." Da spricht einer, der mit seinem Gott in Ordnung gekommen ist. Da spricht einer, der „seine" Wege aufgegeben hat. Und er hat sich und sein Leben, Lust und Leid in die ewigen Hände der Gnade gegeben, wo Vergebung, Freiheit und Frieden ist.
Das ist der Weg zum fröhlichen Wandern. Auch für uns! Amen.