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Predigten zu Psalm 118,17
Dieses, ich sterbe nicht, sondern ich werde leben und des Herrn Werke verkündigen, beginnt von dem Augenblicke an, da der Mensch von dem Herrn ergriffen, herumgeholt und bekehrt wird. Es sei nun, dass dies langsam und stille zugegangen ist und er von Jugend auf also geführt worden ist, dass er den Herrn kennen lernte, es sei, dass dies plötzlich und mit Gewalt geschehen ist, das ist gewiss, der Herr legt in die Herzen der Seinen hinein das Wort: Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werk verkündigen. Ist nun Sündennot da, ist auch Not des Todes vorhanden, donnert das Gesetz in's Herz hinein, so dass der Mensch sich verloren fühlt, er muss sterben, er verdammt sich selbst zur Hölle, ja, dann kann er sich selbst nicht trösten; aber eben da kommt dann der Herr und offenbart sich den Seinen mit seinem teuren Wort von Gnade, von Vergebung der Sünden, und wo die Seele des mehr oder weniger inne wird, dass sie Gnade gefunden hat bei Gott, da weiß sie auch, dass sie von dem ewigen Tod erlöst ist und der zeitliche Tod ihr nichts anhaben kann. Dann wird sie sagen, angesichts des Todes, so oft er droht: Ich sterbe nicht, sondern ich werde leben und des Herrn Werk verkündigen.
Das wiederholt sich oft im Leben; denn der Teufel hört nicht auf, die arme Seele mit allerlei Todesgestalt anzufechten, so dass aller Mut entweicht; aber der Herr ist herbei mit seinem Trost, so dass man sich den Mund nicht stopfen lässt. So führt diese Rechte des Herrn seine Heiligen zur Hölle, so dass sie ein Nichts werden und selbst keine Werke aufzuweisen haben, und führt sie wieder heraus, dass sie Gottes Werk verkündigen.
Ich sterbe nicht, ich werde leben
durch den, der mich erlöset hat;
ich will die Werke froh erheben,
die der Erbarmer für mich tat.