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Predigten zu Psalm 118,15
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Die Familien der Gläubigen sind glücklich dran, und sie sollten alles daransetzen, ihrer Glückseligkeit bei ihren Familienandachten Ausdruck zu verleihen. Die Wohnungen der Erlösten sollten Tempel des Preisens sein, weil es nur gerecht ist, wenn die Gerechten den gerechten Gott preisen, der ihre Gerechtigkeit ist. Der kämpfende Held wusste, dass man aus den Zelten seiner Feinde die Stimme des Wehgeschreis und der Klagen hören konnte; denn sie hatten von seiner Hand eine empfindliche Niederlage erlitten. Er hingegen freute sich bei dem Gedanken, dass sein Volk, für das er gestritten hatte, von einem Ende bis zum anderen über die von Gott durch ihn bewirkte Errettung jubelte. Der Held der Helden, der siegende Erlöser, gibt allen Familien Seines Volkes reichlich Ursache zu unaufhörlichem Singen, nun, wo Er die Gefangenschaft gefangen geführt hat und zur Höhe aufgestiegen ist. In unseren Häusern sollte niemand schweigen; wenn wir erlöst sind, lasst uns fröhlich sein, und wenn wir froh sind, lasst uns das ausdrücken, um so den Herrn zu verherrlichen.
Am Eingang des Tempels angekommen, bittet der dankbare Kriegsheld um die Erlaubnis, eintreten zu dürfen – so, als habe er das Gefühl, nur mit göttlicher Genehmigung dem geheiligten Altar nahen zu können, auch wollte er nur in der vorgeschriebenen Weise eintreten. Der Tempel Gottes war aber dafür vorgesehen, dass die Gerechten eintreten, um Opfer der Gerechtigkeit darzubringen; denn die Tore heißen »Tore der Gerechtigkeit «. Gerechte Werke geschehen innerhalb der Mauern des Heiligtums, und gerechte Lehren erschallen auf seinen Vorhöfen. Die Tore müssen nur offen stehen, dann wird der willige Anbeter eintreten, und er wird im richtigen Geist und mit den besten Absichten hineingehen, damit er dem Höchsten seine Ehrerbietung bezeige. Leider gibt es große Scharen von Menschen, die nicht danach fragen, ob die Tore des Hauses Gottes geöffnet sind oder nicht; und wenn sie auch wissen, dass sie weit offen stehen, geht es ihnen nie darum einzutreten, noch streift sie der leiseste Gedanke, Gott loben zu wollen. Einmal kommt die Zeit, dann werden sie die Tore des Himmels für sie verschlossen finden; denn diese Tore sind vor allem Tore der Gerechtigkeit, durch die niemals etwas Unreines eingehen wird.
Unser Held mag den Herrn im Geheimen gepriesen haben, und sicher tat er dies; aber er war nicht zufrieden. Er wollte zu der Festversammlung hinaufgehen, um dort öffentlich sein Dankopfer darzubringen. Solche, die den öffentlichen Gottesdienst vernachlässigen, vernachlässigen gewöhnlich allen Gottesdienst; und die Gott innerhalb ihrer eigenen Tore preisen, die sind auch bereit, Ihm innerhalb Seiner Tempeltore Lob zu opfern. Für öffentliche Gnadenerweise ist das öffentliche Lob in jeder Weise das Passende. Es gefällt Gott und tut den Mitgläubigen gut.