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Predigten zu Psalm 115,13
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Was heißt denn das: „segnen"? Am Gegenteil kann es uns deutlich werden: Da hat Kain seinen Bruder Abel erschlagen. Kein Mensch hat es gesehen. Aber auf einmal tritt ihm erschreckend Gott in den Weg. „Wo ist dein Bruder Abel?" Kain setzt eine trotzige Gebärde auf: „Soll ich meines Bruders Hüter sein?" Da sagt ihm Gott das furchtbare Wort: „Verflucht seist du auf der Erde... Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden."
Ein ungesegnetes Leben! Da kann man sich abrackern und mühen — es ist, als wenn eine geheime Hand einem entgegen stünde. Und das Herz ist friedlos, „unstet und flüchtig". Auch Christen kennen solche Tage, wo gar nichts „klappen" will; wo alles verkehrt lauft; wo man schließlich auf alle Menschen und die Verhältnisse ärgerlich wird; wo man weinen möchte über das alles. Da gibt es nur eines: daß man sich auf Gottes Verheißung besinnt, daß „Er segnet, die den Herrn fürchten". Und da läßt man am besten alles liegen und stehen und geht in die Stille und schüttet Ihm das Herz aus und bittet Ihn um Segen. Er hat ja selbst gesagt: „Es soll mir eine Lust sein, daß ich ihnen Gutes tue."
Sein Segnen besteht vor allem darin, daß Er unser unstetes und friedloses Herz zur Ruhe bringt, indem Er uns durch den Heiligen Geist der Vergebung der Sünden durch Jesus versichert. Wie köstlich ist auch der dunkelste Alltag, wenn er unter des Herrn segnenden Händen steht! Amen.