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Predigten zu Psalm 100,3
Er hat uns gemacht zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide
Das Eigentumsrecht Gottes an uns ist die Grundlage unserer Hingabe an Ihn. Wir müssen seine Rechte anerkennen, ehe wir Ihm freiwillig ausliefern, was sein ist. Unter seinen verschiedenartigen Ansprüchen ist der unserer Schöpfung einer der hauptsächlichsten. Gott hat ein Recht an uns, weil Er uns gemacht bat.
Er hat uns zu einem bestimmten Zweck erschaffen, wie der Töpfer seinen Ton bildet; und Er hat wahrlich das Recht, die Gefäße, die Er gemacht hat, so zu gebrauchen, wie es seiner Absicht entspricht.
Er hat uns gemacht, wie ein Baumeister ein Haus aufrichtet; da hat Er doch das Recht, jedes einzelne Zimmer in Beschlag zu nehmen, und darin aus- und einzugehen, nach seinem Wohlgefallen.
Er hat uns gemacht, wie der Weber irgend einen Stoff verarbeitet: da kann Ihm doch wahrlich die freie, ungehinderte Benutzung dessen nicht verwehrt werden, worauf er so viel Zeit und Sorgfalt verwendet hat.
Wir sind Jesu Eigentum, denn Er hat uns erschaffen, Er hat uns erkauft, Er hat um uns gearbeitet und geweint, der Vater hat uns Ihm gegeben. Wir gehören dem guten Hirten an, obwohl wir sein Eigentumsrecht nicht immer anerkennen, und die Schmerzen und Wunden, die Er unserthalben erlitt, nicht genug schätzen. Willst du nicht aufschauen zu Ihm und sagen: „Ich bin dein; durch tausend Bande bin ich auf ewig an dich geknüpft. Führe mich, wohin du willst; leite mich mit deinen Augen; zähle mich zu deinem Volk; weide mich auf deinen Auen, mache aus mir, was dir wohlgefällt, schon hier auf Erden und lass mich gehören zu deinen Heiligen in ewiger Herrlichkeit. Wir wagen es, Ihm uns darzubieten mit gesenktem Haupte und willigem Herzen. Mehr können wir nicht tun, und weniger dürfen wir nicht tun.