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Predigten zu Prediger 9,11
Nicht den Schnellen gehört der Lauf, nicht den Helden der Krieg
Dies ist noch in einem anderen Sinne wahr, als den vom Prediger angedeuteten. Seine Meinung war, dass Zeit und Glück allen gleichmäßig zu teil werden im Lauf des Lebens. Wir dagegen verstehen aus diesen Worten, dass Gott sich zu denen herablässt, die nicht schnell laufen können, sondern wie Mephiboseth gelähmt sind an beiden Füßen; ihnen gibt Er den Preis, den sie nicht hätten gewinnen können; – Er nimmt sich derer an, die nicht stark sind und gibt ihnen den Sieg, der für sie sonst unerreichbar wäre. Das Evangelium ist voll Verheißungen für die Elenden, die Unmündigen und Säuglinge, die Kraftlosen; während es seine Geheimnisse verbirgt vor den Weisen und Klugen.
1. Du gehörst nicht zu den schnellen Läufern
Schon lange hast du deine Sprungkraft verloren, und deine Füße sind bleiern geworden. Seit Jahren liegst du vor der schönen Türe des Tempels – du siehst, wie die Glücklichen hineingehen in das Heiligtum und freudestrahlend herauskommen. Du hast dich mit ihren Almosen begnügt. Aber Besseres ist dir vorbehalten. Er, der dich durch und durch kennt, will dir völlige Gesundheit schenken. Kannst du das Kleinod der himmlischen Berufung nicht durch dein Laufen erjagen, so soll es dir doch werden, durch gläubiges Empfangen. Es ist ein Geschenk, und wenn du keine Beine hast, so hast du doch gewiss Hände.
2. Du bist nicht stark
Wohlan, – manche sind nur zu Stark in sich selbst, und Gott muss sie schwächen, indem Er die Spannader ihrer Hüfte berührt. Als Jakob aufhörte zu ringen und sich an den unbekannten Kämpfer anklammerte, da wurde er zum Fürsten Gottes. Jesajas hat es bezeugt, dass Gott den Müden Kraft gibt und Stärke genug den Unvermögenden. Paulus rühmte sich seiner Schwachheit, nachdem er es erfahren hatte, dass die Kraft Christi in ihm desto mächtiger war.