10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Philipper 3,20

"Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten,"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
Zitate von John F. MacArthur anzeigen

UNSERE HEIMAT

Christen sind keine Bürger dieser Welt. Das griechische Wort für „Bürgerrecht“ bezieht sich auf eine Kolonie von Fremden. Säkulare Quellen benutzen diesen Ausdruck auch im Zusammenhang mit dem in einer großen Stadt geführten Namensregister. Tatsächlich sind wir registrierte Bürger eines anderen Ortes – des Himmels. Unsere Namen sind dort angeschrieben, unser Vater ist dort, unsere Brüder und Schwestern sind dort, und unser Erbe ist dort – es ist unsere Heimat.

Die von den Babyloniern gefangen genommenen Israeliten verdeutlichen die Situation der heutigen Gemeinde. Dieses historische Ereignis zeigt einige Parallelen zur heutigen Zeit auf. Obwohl sie viele Jahre in einem fremden Land lebten, war das verheißene Land immer noch ihre Heimat. Als die Zeit der Heimkehr da war, hatte die babylonische Kultur von ihrem Leben aber bereits derart Besitz ergriffen, dass sie gar nicht mehr zurückkehren wollten. Wenn der Herr uns ruft, in den Himmel einzugehen, dann wehren wir uns dagegen mit Händen und Füßen, als ob es das Schlimmste wäre, was einem je passieren könnte – denn die Welt ist uns alles geworden. Deshalb müssen wir immer wieder daran erinnert werden, dass unser Bürgerrecht im Himmel ist.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
Zitate von John F. MacArthur anzeigen

ANGESPORNT DURCH DIE WIEDERKUNFT CHRISTI

Das beharrliche Erwarten der Wiederkunft Christi birgt eine unerschöpfliche Quelle geistlicher Motivation, Verantwortlichkeit und Sicherheit in sich. Motivation in der Nachfolge Christi, weil du auf sein Kommen vorbereitet sein willst. Du willst dich in deinem Dienst als treu erweisen. Die zukünftige Belohnung und die Worte „Gut, du treuer und braver Knecht… geh ein in deines Herrn Freude“ (Mt 25,23) sind dir ein Ansporn.

Bei der Wiederkunft Christi müssen wir auch Rechenschaft ablegen. „So wird also ein jeglicher für sich selbst Gott Rechenschaft geben“ (Röm 14,12).

Sein Kommen gibt dir auch Sicherheit, denn du kennst die Worte Jesu: „Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich es auferwecke am letzten Tage“ (Joh 6,39).


Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
Zitate von Watchman Nee anzeigen

"Denn das Reich, in dem wir Bürger sind, ist in den Himmeln, und aus ihm erwarten wir auch als Heiland den Herrn Jesus Christus."

Eine Fahrt nach Amerika können wir, wenn wir kein Geld haben, uns durch Arbeiten auf dem Schiff verdienen: uns von der Erde in den Himmel emporarbeiten können wir nicht. Es ist auch nicht nötig. Der Himmel ist nicht der Ort, zu dem die Gemeinde irgendwann in der Zukunft gelangen wird, sondern dort ist sie bereits und war sie von Anfang an.

Die Himmelswelt ist sowohl der Geburts- als auch der Wohnort der Gemeinde, und nicht ein von ihr erst zu erreichendes Ziel; deshalb kann die Frage, ob sie in den Himmel gelangen müsse, eigentlich gar nicht auftauchen. Die Feststellung mag vielleicht übertrieben erscheinen, das gebe ich zu, aber sie stimmt. Dass wir das Wunde unsrer himmlischen Berufung doch wieder neu sähen! Sie ruft uns nicht in den Himmel, sondern tut uns kund, dass wir der Himmelswelt angehören und uns schon in ihr befinden. Wir Christen brauchen uns also nicht erst nach oben emporzuarbeiten - wir sind schon jetzt "Bürger des Himmels" .


Autor: Carl Olof Rosenius (* 03.02.1816; † 24.02.1868) schwedischer Laienprediger und Initiator einer neuevangelischen schwedischen Erweckungsbewegung

"Unser Wandel ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilands Jesus Christus, des Herrn."

Im zweiten Brief an die Korinther sagt Paulus: "Wir haben allenthalben Trübsal, aber wir ängstigen uns nicht; wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um; als die Sterbenden und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten und doch nicht ertötet; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich." Höre nur, welche Rätsel! Ist dies nicht ein wunderliches und geheimnisvolles Wesen, das so spricht! Ein so wundersames Wesen ist ein Christ, unterdrückt und doch triumphierend, betrübt und doch fröhlich, arm und doch sehr reich, sündig und doch vollkommen gerecht, elend und doch herrlich, Wanderer auf Erden, aber immer mit einem himmlischen Wandel!

Die Welt hat auch Freude und Vergnügen, aber nur, solange "die Blume auf dem Felde" nicht verwelkt, nur, solange das irdische Wohlergehen währt. Wenn dies aber vorbei ist, dann hat auch die Freude ein Ende. Dem Apostel Paulus dagegen geht die Sonne erst am Abend auf; und wenn es hier unten dunkelt, dann erhebt er sich zum Lichte des Paradieses dort oben. Er hat ein doppeltes Leben. Er ist ein Wanderer auf Erden, aber seine Bürgerschaft ist im Himmel. Er gehört der Ordnung einer höheren Sache an und lebt mit seinem Herzen in seinem höheren, rechten Vaterland. "Unser Wandel", (oder genauer) "unsere Bürgerschaft ist im Himmel", sagt er. "Sie ist", sagt er, nicht "sie wird sein", und er bezeichnet sie damit als etwas schon Gegenwärtiges. Paulus spricht hier etwas ganz anderes aus als das, was die Welt mit der Hoffnung "eines zukünftigen Lebens" meint. Paulus weiss, dass er, während er noch auf Erden wandelt, schon Mitbürger des Himmels ist. Welch ein Glück und welch ein Schatz ein solches Bewusstsein ist, das hat noch kein Menschenherz auf Erden je ganz ermessen können.

Woher aber, so mag man wohl fragen, hatte Paulus diese Glaubensgewissheit? Er kannte Christus! Das ist das Geheimnis! Er sah im Dunkel seines Erdenlebens einen Mann, der ihm diese Gewissheit schenkte, einen geheimnisvollen Mann, der da sprach: "Ich bin vom Vater ausgegangen und in diese Welt gekommen." Als dieser dann sagte, Er wolle hingehen und Seinen Freunden in des Vaters Haus die Stätte bereiten, und sie Ihn darauf nach dem Wege dorthin fragten, war Seine Antwort: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Als sie Ihn baten: "Zeige uns den Vater!" antwortete Er: "Wer Mich sieht, der sieht den Vater." Auf Seinen Allmachtswink wurden die Blinden sehend, die Tauben hörend, die Stummen redend, und die Toten standen aus ihren Gräbern auf. Er trieb die Teufel aus, Er vergab die Sünden, Er befahl den Kräften der Natur und zerbrach schließlich selbst die Ketten des Todes, indem Er mit einem veklärten Leib aus dem Grabe auferstand.

Nachdem Paulus mit diesem Herrn und Heiland in Bekanntschaft gekommen war, konnte er die trostvolle Sprache führen: "Unsere Bürgerschaft ist im Himmel." Zugleich wusste er, dass er durch Ihn das im Sündenfall verlorene Kindesrecht bei Gott und das Bürgerrecht im Himmel wiedererhalten hatte. Was folgt daraus? Daraus folgt, dass alle, die denselben Glauben haben und dieselbe Bekanntschaft mit dem Heiland gemacht haben wie Paulus, auch dieselbe Gnade und Bürgerschaft im Himmel haben wie er, weil sie mit demselben Blut des Sohnes Gottes erlöst sind wie er, und darum dieselbe tröstliche Gewissheit davon haben sollen wie er. - Gewiss wirst du die Herrlichkeit dieser himmlischen Bürgerschaft nicht an dir sehen und fühlen. Sie ist tief verborgen und mit allem Elend dieses Lebens bedeckt. "Unser Leben ist verborgen mit Christus in Gott". Aber sie ist doch gewiss und wohlbegründet. Ist es Nacht auf Erden, dort oben ist es ewig hell und klar. Ist der Weg uneben und mit Dornen bewachsen, wir pilgern unserer Heimat zu. Dort sind unsere Freunde, die uns kennen, und dort ist unser großer Freund vor anderen Freunden. So heißt es dann. Und dies ist keine Dichtung, sondern die gewisseste Wirklichkeit, gegründet auf Christi Worte und Werke und auf Seinen Eingang für uns in das Allerheiligste.

"So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge," sagt der Apostel, "sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen." Und dies ohne Ansehen der Person. "Es ist hier kein Unterschied, sie sind allzumal Sünder." Aber ein jeder, der an Christus glaubt, durch den allein wir erwählt sind, ehe der Welt Grund gelegt war, - ein jeder, der an Christus glaubt, d. h. der sich selbst richtet und straft, seinen einzigen Trost aber in dem hat, der die Gottlosen gerecht macht, - ein jeder, sowohl die Sünderin als auch die Jungfrau Maria, sowohl der Schächer als auch Paulus, ist gleichermassen erwählt, gerecht und Gott angenehm in dem Geliebten. Ein jeder von ihnen ist ebenso gewiss einer dieser Mitbürger mit den Heiligen und den Hausgenossen Gottes.

Wie groß ist Deine Herrlichkeit, Du gläub'ge Seel, schon in der Zeit, Die du auf Jesum Christ vertraust Und auf Sein festes Wort nur baust.

Er hüllte dich in Sein Gewand Und hat sich selber dir vertraut, Er gab dir Seines Geistes Pfand, So bist du Jesu Christi Braut.

Du stehst mit Jesu in dem Bund, Und diesen hält Er ewiglich. Er denkt an dich zu jeder Stund, Er selber litt den Tod für dich.

So gehst du in Sein Reich fürwahr Und erbest dann aus Seiner Hand. Nur ein'ge Tage oder Jahr', Erreicht ist dann das gute Land.