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Predigten zu Offenbarung 3,7
"Und dem Engel der Versammlung in Philadelphia schreibe: Dieses sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel des David hat, der da öffnet, und niemand wird schließen, und schließt und niemand wird öffnen:"
Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Der auftut, und niemand zuschließt."
Jesus ist der Hüter der Tore des Paradieses, und jeder gläubigen Seele tut Er eine Tür auf, die ihr weder Mensch noch Teufel wieder verschließen kann. Welche Freude ist es für uns, wenn wir erfahren, dass der Glaube an Ihn der goldene Schlüssel ist zu den Toren der ewigen Herrlichkeit! Meine Seele, trägst auch du diesen Schlüssel in deinem Busen, oder verlässest du dich auf irgend einen falschen Diebsschlüssel, der dich am Ende im Stiche lässt? Höre dies Gleichnis, und denke darüber nach: Der große König bereitete ein Abendmahl und ließ an alle Welt seine Einladung ergehen; doch ließ er zugleich verkündigen, dass niemand daran sollte teilnehmen, als diejenigen, welche die schönsten unter den Blumen des Gefildes mit sich brächten. Die menschlichen Geister kamen zu Tausenden herbei und schritten gegen das Tor, und ein jeglicher brachte die Blume mit, die er nach seinem Sinn für die Königin des Gartens hielt; aber sie wurden in Scharen hinweggetrieben vom Angesicht des Königs, und durften nicht eingehen zum Saal der Freuden. Etliche trugen in ihrer Hand den tödlichen Nachtschatten des Aberglaubens, oder den prunkenden Mohn der Menschenverehrung, oder den Schierling der Selbstgerechtigkeit; aber sie gefielen dem König alle nicht, die Träger wurden zurückgewiesen und ausgeschlossen von den Perlentoren. Meine Seele, hast du wohl die Blume von Saron gepflückt? Trägst du die Rose im Tal beständig an deinem Busen? Wenn dem also ist, so komm herauf zu den Toren des himmlischen Jerusalems, da wirst du ihren Wert erkennen; denn du brauchst nur diese köstlichste aller Blumen zu zeigen, so öffnet dir der Türhüter die Tür; Er verwehrt dir keinen Augenblick den Eingang, denn dieser Rose tut Er die Tür stets auf. Mit dieser Blume von Saron in der Hand findest du deinen Weg zum Throne Gottes selber, denn sogar der Himmel besitzt nichts, was seine strahlende Schönheit überböte, und von allen Blumen, die im Paradiese blühen, ist keine, welche der Rose im Tal zu vergleichen wäre. Meine Seele, fasse die blutrote Rose von Golgatha durch den Glauben in die Hand, trage sie durch die Liebe, bewahre sie durch die Gemeinschaft, so wirst du überaus selig sein über alle Vorstellung. O Jesu, sei auf ewig mein, sei mein Gott, mein Himmel, mein alles!