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Predigten zu Offenbarung 3,12
Ich will ihn machen zu einem Pfeiler in dem Tempel meines Gottes
Wer am kleinasiatischen Meeresstrande lebte, kannte die weiten, schönen Tempel, wo orientalische Pracht und griechische Kunst sich vereinigt hatten, um das Großartigste zu erreichen. Bis auf den heutigen Tag bezeichnen die Ruinen dieser Tempel die Lage längst untergegangner Städte. Der HErr gebraucht also in der obigen Verheißung ein wohlbekanntes Bild: eine aus dem Granitfelsen gehauene, reich verzierte Säule, zum Tempelbau bestimmt.
1. Festigkeit
„Er soll nicht mehr hinausgehen.“ Gott selbst befestigt, stärkt und gründet die Seele, die Ihm vertraut und bereit ist, um jeden Preis Ihm nachzufolgen, wo Er sie auch hinführe. Er wird sie so fest machen, wie Jachin und Boas, die beiden mächtigen Säulen, die Salomo errichtete im Hof des Tempels, deren Namen Festigkeit und Stärke bedeuten (2. Chron. 3,17). Es gibt keinen erhebenderen Anblick, als eine Seele, die nicht wankt und schwankt, sondern fest an ihrem Posten steht, ob auch alles um sie her aus den Fugen geht.
2. Verantwortung
Die Säule muss einen Teil des Baues tragen. Also ist es auch des HErrn Wohlgefallen, uns zu berufen, mit Ihm die Last des Dienstes an der Gemeinde zu teilen. Je nach deiner Aufrichtigkeit und Treue, wird Er dir erlauben, seinen Kindern zu dienen, indem du denen Trost, Leitung, Ermutigung spendest, die nicht allein stehen können.
3. Schönheit
Die Baumeister und Steinhauer des Altertums hatten großes Wohlgefallen an ihren Plänen. Aus den Ruinen sieht man noch da und dort, wie unendlich mannigfaltig und schön die ausgehauenen Kapitäle der Säulen bearbeitet waren. Also gräbt Jesus seinen und seines Vaters Namen uns tief ein, damit wir Ihn der Weit offenbaren können. Schrecke nicht zurück vor dem tief einschneidenden Meißel.