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Predigten zu Offenbarung 19,9
Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind
Hier tritt uns die Kirche Christi unverhüllt und sichtbar entgegen. Sie hat ihre Witwenkleider, den Sack und die Asche, die Merkmale der Verfolgung und der Schmach – abgelegt und steht nun da, als ein Denkmal der Gnade, das Meisterstück Jesu Christi, die Herzensfreude des Bräutigams. Jetzt gibt es keine Kirchen mehr, sondern nur die eine Kirche, in deren Schoß die Gläubigen aller Gemeinschaften aufgenommen sind.
Das Hochzeitsmahl ist mit Recht als jenes selige Ereignis bezeichnet worden, worauf die Erlösten aller Zeiten gewartet haben. Es ist der Tag, den die Patriarchen ersehnten – worauf die glühenden Weissagungen der Propheten hinwiesen – der Inhalt der Lieder – die Hoffnung der Kirche – das Ziel, wonach die ganze Schöpfung seufzt, das die Kinder Gottes erbeten. Aber schon jetzt müssen wir zubereitet werden für jene zukünftige Glückseligkeit. Wer sind die zu dem Hochzeitsmahle Geladenen? Es sind die, aus allen Geschlechtern, Völkern, und Sprachen, die sich die Verheißungen und Einladungen des ewigen Evangeliums angeeignet, ihre Kleider gewaschen und sie helle gemacht haben im Blute des Lammes. Jetzt ist es noch an uns, diese Einladung weiter zu geben; wer da höret, der spreche: Komm. Lasset uns hinausgehen, an die Hecken und Zäune, und die Menschen nötigen hereinzukommen, auf dass die Tafel Gottes mit zahlreichen Gästen besetzt werde. Lassen wir uns durch die erste oder zweite Absage nicht entmutigen: sondern den Menschen mit ausdauerndem Eifer eindrücklich machen, wie wichtig diese letzten Stunden seien, wie unmöglich der Zutritt dann sein werde, wenn einmal der HErr des Hauses aufgestanden sein, und die Türe zugeschlossen haben wird. „Jetzt ist die angenehme Zeit; jetzt ist der Tag des Heils.“