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Predigten zu Offenbarung 11,19
Die Lade seines Bundes ward gesehen in seinem Tempel
Überall tritt es uns entgegen, dass die Bibel ein einheitliches Buch ist. Die heiligen Schreiber sind so verschiedenartig in ihrem Stil und ihren natürlichen Anlagen, wie die Zeiten, in denen sie lebten; aber sie schlagen immer wieder denselben Ton an, und beziehen sich auf dieselben Dinge. Seit Jahrhunderten war nicht mehr die Rede von der Bundeslade – und jetzt begegnen wir ihr plötzlich bei der Beschreibung der Krönung des Menschensohnes. Die Königreiche der Welt sind sein Eigentum geworden. Die Pforten des Tempels Gottes haben sich aufgeschlossen und darinnen sehen wir die Bundeslade.
1. Gott wird seines Bundes nie vergessen
Wo Er sich einmal verbündet hat mit einem Volk oder einem Einzelnen, da wird Er sich unentwegt zu innen stellen. Alle Spuren seiner Treue mögen dem Auge des Erdenpilgers entschwinden, getrübt wie es ist durch die Stürme des Schmerzes, die über die Welt einherbrausen; ja, selbst die Sinnbilder des Bundes mögen menschlicher Obhut entrückt werden sein, und die Wartezeit mag sehr lange scheinen, – aber zur bestimmten Stunde wird sich hinter dem gelüfteten Vorhang die Bundeslade offenbaren, damit anzudeuten, dass der endliche Sieg Christi die Lösung ist jenes ehemaligen Pfandes.
2. Der Bund der Gottes Kindern Segen bringt, wird seinen Feinden zum Schrecken
„Es geschahen Blitze und Stimmen, Donner und Erdbeben und ein großer Hagel.“ So war es vor Alters, als die Bundeslade Israel Sieg und den Philistern Verberben brachte. Der Geruch des Lebens und des Todes; die Wolkensäule – einerseits Licht, anderseits mitternächtliche Finsternis; der Ruf: „Kommt ihr Gesegneten“, und „Gehet hin von mir, ihr Verfluchten,“ – diese Gegensätze werden uns allen zur Entscheidung vorgelegt.