10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...
Predigten zu Nahum 1,3
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
"Der Herr ist geduldig und von großer Kraft."
Jehovah "ist geduldig." Wenn die Gnade in die Welt einzieht, so jagt sie daher mit geflügelten Pferden; die Achsen ihrer Wagenräder sind rotglühend von der Eile; wenn aber der Zorn Gottes einherschreitet, dann geht er langsamen Schrittes vorwärts, denn Gott hat keinen Gefallen am Tode des Gottlosen. Gottes Gnadenzepter ist allezeit ausgereckt in seiner Hand; das Schwert seiner Gerechtigkeit steckt in der Scheide und wird darin niedergehalten von jener durchgrabenen Hand der Liebe, die für der Menschen Sünden geblutet hat. "Der Herr ist geduldig," weil Er groß ist in seiner Kraft. Wahrlich, der ist groß in seiner Kraft, der Macht hat über sich selbst. Wenn Gottes Macht Ihn selber zurückhält, dann ist solche Macht überschwenglich; eine Macht, welche die Allmacht bindet, geht noch über die Allmacht hinaus. Ein Mann von gesunder, kräftiger Gemütsart vermag es lange zu ertragen, wenn er beleidigt wird, und ahndet das Unrecht nur, wenn sein Rechtsgefühl ihm sagt, es sei notwendig. Ein schwaches Gemüt ereifert sich über jede Kleinigkeit; das starke Gemüt erträgt die Beleidigung wie ein Fels, der sich nicht bewegt. Gott sieht und kennt seine Feinde wohl; aber Er ereifert sich nicht, sondern zügelt seine Rache. Wäre Er weniger göttlich, als Er ist, Er hätte schon längst alle seine Donnerkeile herabgeschleudert und die Zeughäuser des Himmels erschöpft; schon längst hätte Er die Erde verbrannt mit den geheimnisvollen Flammen, die in ihrem Innern lodern, und hätte die Menschen gänzlich vernichtet; aber die Grösse seiner Macht bringt uns Gnade. Liebe Seele, wie steht es am heutigen Abend mit dir? Kannst du im demütigen Glauben zum Herrn Jesus emporblicken und sagen: "Mein Bürge, Du bist mein Fels, meine Zuversicht?" Dann, mein Lieber, fürchte dich nicht vor Gottes Macht; denn jetzt, wo du für alle deine Sünden Vergebung empfangen hast und angenehm gemacht bist in dem Geliebten, jetzt bist du durch diesen Glauben zu Christo geflohen und hast bei Ihm eine Zuflucht gefunden. Die Macht deines Gottes braucht dich nicht zu erschrecken, so wenig als der Schild und das Schwert des Kriegers diejenigen, die er liebt und beschützt. Vielmehr freue dich, dass Er, der von so "großer Kraft" ist, dich als Vater und Freund liebt.Zitate von John F. MacArthur anzeigen
DIE GÜTE DER KRAFT GOTTES
Gottes Kraft, eines seiner Hauptwesensmerkmale, tritt oft zu unseren Gunsten in Aktion. Sie trägt uns in der Not und stärkt unser geistliches Leben. Gegen Ende seines Lebens wandte sich Mose an das Volk Gottes und sprach: „Eine Zuflucht ist der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme“ (5Mo 33,27). In seiner Abschiedsrede an die Jünger kurz vor seiner Himmelfahrt versprach Jesus: „Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde“ (Apg 1,8).
Egal in welchen Umständen du dich befindest, ob in guten oder in schlechten: Du darfst dich auf diese und viele andere Versprechen Gottes berufen.
"Er ist der Herr, des Weg in Wetter und Sturm ist, und das Gewölke ist der Staub unter seinen Füßen."
Fürwahr, Du bist ein verborgener Gott! ruft der Prophet Jesaja einmal aus (45, 15), und unwillkürlich kommt uns dies Wort in den Sinn, wenn wir vor unerwarteten und dunklen Führungen stehen. Den gleichen Gedanken spricht Nahum aus in unserem heutigen Wort. Wir sehen nur Wetter und Sturm. Schwarze Wolken schweben über unseren Häuptern. Aber in diesem Dunkel verborgen ist der Herr, der seinen Weg in hoher Majestät voranschreitet. Alle die Umwälzungen in den Königreichen der Welt, die blitzenden Geschosse, die donnernden Kanonen, das ganze finstere Gewölke, das der Mörder von Anfang über die Erde gebracht hat, das alles ist nur Staub unter den Füßen des Herrn Zebaoth. Es hindert seine Pläne nicht. Wie sollte Staub den Mächtigen aufhalten in seinem Siegeslauf?
Wer die Welt- und Kirchengeschichte im Licht der Ewigkeit liest, und wir raten besonders der lieben Jugend, das zu tun, kann das verborgene Walten Gottes klar erkennen. Die Gewaltigen der Erde meinen, frei nach ihrem Willen zu handeln, und siehe da! bei alledem sind sie die Werkzeuge, um Gottes längst gefasste Pläne zu verwirklichen. Darum lasst uns nur auf ihn schauen. Trotz Sturm und Wetter geschieht nur sein Wille.
O Herr, wie Kindlein in Gewitterstürmen getrost in Mütterarmen sitzen, so haben Deine Kinder sichere Ruhe bei Dir; denn Du bist ihr Schutz.
Des HErrn weg ist im Wetter und Sturm
1. Gottes Führungen sind oft schrecklich
Er fährt auf dem Wirbelwind daher, und hüllt sich ein in Sturm. Aber das Kind Gottes schaut unter des Vaters Gewand nach seinem Herzen, das allezeit in Liebe schlägt. Der Wirbelwind erfüllt einen sehr guten Zweck, indem Er die Bäume von ihren dürren Zweigen befreit und die dunkeln Winkel schmutziger Höfe durchweht; ebenso der Platzregen, der die Dohlen und Abzugskanäle durchschwemmt – und die Wolken, die den Feldern die wohltätige Befeuchtung bringen. Gott ist in den Stürmen, die über dein Leben dahinbrausen und es verwüsten: dies ist sein Weg; und die Wolken, die deinen Himmel trüben, sind sein Gefährt. Auf unserer Seite scheinen sie dunkel und unheildrohend; aber auf der anderen Seite werden sie dem lauteren Golde gleich, wenn Er darüber hinschreitet. So oft Wolken sich vor dir auftürmen, so denke daran, dass Gott nahe ist. Sie sind der Staub unter seinen Füßen.
2. Gottes Weg ist meist ein verborgener
Wir müssen nicht mit melancholischer Ahnung an den dunkeln Wolken hängen bleiben; Gott ist hinter ihnen verborgen. Er handelt für uns, Er kommt uns zu Hilfe und erweist seine große Kraft zu unseren Gunsten. Wenn sich die Wolken ansammeln in deinem Leben, so wisse: Gott kann nicht fern sein – siehe, der Staub der bei seinem mächtigen Schritt aufwirbelt, verrät Ihn.
3. Vor Gott sind unsere großen Angelegenheiten sehr klein
Eine Wolke kommt uns oft sehr groß vor; zuweilen scheint sie an Pracht, an Höhe und Umfang den Alpen gleich zu kommen; aber vor Gott ist sie nur, was uns ein Sandkörnchen ist. Unsere Schwierigkeiten, Verlegenheiten und Nöten sind für Ihn nur Kleinigkeiten. Mit einer Bewegung seiner Hand könnte Er sie wegwischen, wie wir den Staub von unseren Tischen entfernen. Vertrauen wir uns Ihm doch an!