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Predigten zu Matthäus 10,12
Wo ihr aber in ein Haus gehet, so grüßet dasselbe; und so es dasselbe Haus wert ist, wird euer Friede auf sie kommen; ist es aber nicht wert, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden.
Jesu Jünger sollen nicht überall Herberge nehmen. Der Herr sagt ausdrücklich: wenn ihr in eine Stadt oder Markt gehet, da erkundiget euch, ob jemand darinnen sei, der es wert ist; und bei demselbigen bleibet. Ein Kind Gottes darf, ja soll bei aller Demut ein Bewusstsein seiner königlichen Stellung haben, es soll sich nichts vergeben und in keinem Haus einkehren, wo es vielleicht sogar in Gefahr kommen könnte, wo Feinde des Herrn sind; von solchen darf es nichts erbitten. Wer ist es wert, einen Jünger Jesu zu beherbergen? Der Herr sandte seine 12 Jünger nach Matth. 10 zunächst zu Israel. Ein Israelite, der Gott fürchtete, war es wert, dass man bei ihm einkehrte; bei ihm konnte man ja auch auf Annahme des Evangeliums hoffen, und wenn man in seinem Hause eine Versammlung hielt, so war man auch sicher, dass durch ein solch gottesfürchtiges Haus die Sache des Herrn nicht verunglimpft wurde. Wenn nun die Jünger in einem solch würdigen Hause einkehrten, so kam ihr Friede auf dasselbe Haus, was ja natürlich nur dann stattfinden konnte, wenn sie Kinder des Friedens waren. Wir sollen also so stehen, dass wo wir hinkommen, Friede und Segen mit uns einkehre. Es ist das für uns eine Aufforderung, dass wir auch mit Jesu reisen, in Ihm seien, wo wir uns befinden. Jesu Jünger sind Beter, und wo ein Beter herbergt, da steht der Himmel offen über dem Haus. So belohnt der Herr hier schon reichlich, was man an den Seinen tut. Ach, dass wir in allem himmlisch dächten! Schon oft habe ich gesehen, dass die Häuser, in denen viele Kinder Gottes aus- und eingingen, wunderbar gesegnet waren, auf Geschlechter hinaus. Wer säet im Segen, der wird auch ernten im Segen.
Lieber Herr Jesu! Segne mich je mehr und mehr und setze mich zum Segen. Wo immer ich sei, lass mich mit Dir dastehen, damit ich Frucht bringe. Amen