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Predigten zu Markus 2,14
Folge mir nach.
Unser Heiland sprach diese Worte zu Levi, d. h. dem Matthäus. Er folgte seinem Ruf und blieb als sein Jünger bei ihm. So sollte es bei jedem Menschen gehen; wie viele Nachfolger bekäme dann der Herr! Nie werden wir einem Menschen nachfolgen, wenn er uns nicht anzieht, über alles anzieht. Das war von Anfang an das Herrliche bei Jesu, dass er die, welche zu ihm kamen und aufrichtig waren, nicht nur anzog, sondern auch festhielt, weil sie bei ihm fanden, was sie noch nie gesehen hatten. Nun gibt es Menschen, über die man klagen hört, man wisse nicht, wo man mit ihnen daran sei; das eine Mal scheinen sie Jesu nachfolgen zu wollen, das andere Mal laufen sie wieder andern Dingen nach. Wir sind nur dann in der Nachfolge Jesu, wenn er der Magnet geworden ist, der uns festhält durch inneres Bedürfnis, innere Gemeinschaft. Herumschweifen, das eine Mal in dieser, das andere Mal in jener Richtung, ist keine Nachfolge Jesu und zeugt von Unaufrichtigkeit und Geteiltheit des Herzens. Jesu nachfolgen heißt auch nicht vor ihm hergehen, so dass man ihn dann bittet, er möge hinten d'rein kommen und unsern selbsterwählten Gang segnen. Der wahre Nachfolger des Herrn geht in Demut hinter dem Herrn her, er sieht auf Jesu Fußstapfen, in diese tritt er. Er lässt sich vom Heiland den Weg zeigen, nachdem er erkannt hat, wie leicht man irre geht. Er will auch nicht rascher gehen, als der Herr. Der Herr hat Zeiten, in denen er Halt macht; da muss sein Nachfolger lernen, auch Halt zu machen, um neues Licht und neue Kraft zu bekommen. Wer mit Jesu nicht stillestehen lernt, muss stilleliegen lernen.
Lieber Heiland! Du hast mich in Deine Nachfolge berufen und mir keine Ruhe gelassen, bis ich Dir folgte. Habe Dank dafür! Erhalte mich bei Dir, bis an mein Ende. Amen