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Predigten zu Markus 1,13
Er war bei den Tieren und die Engel dienten Ihm
Wie ist doch die Stellung des zweiten Adam so verschieden von der des ersten! Dieser begann seine Laufbahn in einem Garten, den Gott selbst gepflanzt hatte; jener in der Wüste, deren Dornen an den tiefen Sündenfall erinnerten. Aber während der erste Adam den Garten zu einer Wüste verunstaltete, so wird der letzte alles, was wüste liegt – sei es im Herzen, oder in der Welt ringsum – in einen herrlichen Garten umwandeln. Zu Adam kamen die Tiere, dass er ihnen Namen gebe; aber als Jesus kam, da waren sie wild geworden. „Er war bei den wilden Tieren.“* Ihm gegenüber waren sie dennoch zahm; denn „Gott hatte Ihm die Herrschaft gegeben über die Werke seiner Hände.“ Auf seiner Stirn war die Krone der königlichen Würde zu sehen, die der Mensch verloren hatte. Erlebt man es nicht auch heute, dass heilige Männer Macht haben über die Geschöpfe? Franziskus von Assisi hatte sie ohne Zweifel. Und in den künftigen Zeiten werden Kinder, ohne Furcht vor Schaden, spielen mit den wilden Tieren des Waldes.
Auch von dir, o Menschenkind, ist es wahr, wie von deinem HErrn, dass du zwischen den wilden Tieren und den Engeln stehst. Jeden Augenblick wirst du vor die Wahl gestellt, ob du dich zu der einen oder zu der anderen dieser beiden Seiten, die du berührst, hinneigen willst. Dein Leib zieht dich nach der einen, dein Geist nach der anderen Richtung. Sei auf der Hut, dass du ja die niedrigen Begierden verleugnest und sie beherrschest: sei König und Herr über jedes Gebiet deiner Seele, so dass deine Sinne sich dir zu Füßen legen, wie die Löwen in Daniels Grube. Bitte deinen HErrn, sie zu bezähmen. Sonst entziehen sich dir die Engel Gottes, die sich um dich lagern wollen, um dir als einem Erben der Seligkeit, in dienen. – Hat wohl hier Jesus den Gegensatz zuerst empfunden zwischen seiner Heimatlosigkeit und den Höhlen der wilden Tiere?