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Predigten zu Markus 16,7
Eine herrliche Botschaft war diesen Frauen anvertraut, und sie sagten niemand etwas davon! Wagen wir es, sie zu kritisieren? Wir sind im Besitz desselben Schatzes, derselben Botschaft. Der Herr hat Sein Werk des freien und vollkommenen Heils vollbracht, und wir behalten es für uns! Jesus ist auferstanden; Er macht alle gerecht, die an Ihn glauben – das wissen wir, aber wir sagen es nicht weiter. Mehr noch, der Herr hat uns den Auftrag gegeben, zu unseren Mitmenschen zu gehen, und wir haben es nicht getan! Er hat uns sogar gebeten, «Petrus» aufzusuchen, um ihn mit dieser Botschaft zu trösten – aber wir haben nicht gehorcht! Schweigen ist manchmal Gold. Oft wäre es besser für uns, zu schweigen. Aber es gibt auch ein verbrecherisches Schweigen: Schweigen den Seelen gegenüber, die in Not sind – wir haben das Heilmittel für sie und schweigen!
Schweigen denen gegenüber, die Gefangene der Sünde sind – und wir geben vor, das freimachende Evangelium zu kennen! Schweigen den enttäuschten, ratlosen Seelen gegenüber – und wir wissen die Antwort, die sie befriedigen könnte! Schweigen den Menschen gegenüber, die mit uns zusammentreffen – in der Erwartung, etwas von uns zu empfangen! Schweigen dem zunehmenden Bösen gegenüber, das Verderben bringt – und damit geben wir ihm stumm unsere Zustimmung! Dieses Schweigen betreibt das Werk des Feindes.
Wie können wir schweigen, wo es um Leben oder Tod von Menschenseelen geht? Wie können wir schweigen, wo der Meister doch spricht: «Nötige sie, hereinzukommen»? Den Augen Gottes entgeht unser Schweigen nicht, und wir werden die Folgen tragen müssen. Ihr Jünger des auferstandenen Herrn, steht es so mit uns? Halten wir durch unser schuldhaftes Schweigen die Botschaft von der Auferstehung auf? Behalten wir diese rettende, befreiende, frohmachende und segensbringende Botschaft für uns? Laßt uns dieses Schweigen bekennen und vor allen Dingen es brechen! Wir wollen unverzüglich ans Werk gehen und um uns her verkündigen, daß Jesus wahrhaftig auferstanden ist, und dies beharrlich tun, zu gelegener und ungelegener Zeit!