10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...
Predigten zu Lukas 5,39
Die Hauptursache des Widerstandes, auf den unser Herr bei Seiner Tätigkeit stieß, war das Judentum, eine Religion, die zu einer Formsache, zu einer Tradition geworden war, und damit zu einer geistlichen Macht in der Hand des Feindes.
Jesus Christus kam, um die Gnade Gottes zu offenbaren und einen ganz neuen Lebensgrundsatz einzuführen, nachdem das Gesetz außer Kraft gesetzt wurde; dieses zerrissene, alte Kleid konnte nicht wieder zusammengeflickt werden.
Aber unser Fleisch und das natürliche Herz hängt an dem, was alt ist. Das bezeugen die Kämpfe, welche die Urgemeinde mit denen auszufechten hatte, die das Gesetz aufrechterhalten wollten. Wenn der Heilige Geist Erweckungswind wehen läßt und dabei ist, etwas Neues zu schaffen, erwacht das Alte in uns und widerstrebt sofort. Unser Herz mag von Natur gern auf demselben Fleck bleiben. Dadurch hindern wir Gott, Sein Gnadenwerk in uns zu tun und uns den Lebenshauch zu schenken, der vorwärts führt.
Was «alt» ist, widerstrebt immer den geistlichen Siegen und dem, was der Geist neu geschaffen hat. Wenn wir noch sagen: «Der alte ist besser », begreifen wir nur mit Mühe, daß der Geist des Lebens in Christus Jesus uns viel mehr geben kann als alles, woran wir uns so fest klammern. Gott gebietet uns, vorwärts zu gehen. Aber unser Herz denkt – wie einst Israel – mit Bedauern an das alte, bequeme Leben von früher. Wie töricht, an dem «alten Kleid» zu hängen und sich gegen den neuen Stoff, das Leben des Geistes, zu wehren!
Wie können wir fasten, uns mit wenigem begnügen, während der Bräutigam bei uns ist? (Lukas 5,34). Er ist da mit Seinen Segnungen, Seiner Freiheit, Seiner Freude und Seinem Überfluß. Laßt uns mit Ihm gehen und Ihm in einem neuen Leben dienen! Laßt uns Seinen Anweisungen folgen und Seine Gaben annehmen. Laßt uns aufgeben, was «alt» ist und Seinem Wirken widerstrebt. Laßt uns Seinen Heiligen Geist nicht mehr betrüben, sondern uns vorwärts führen lassen, indem wir Kanäle sind, durch die Seine Kraft sich ausbreiten kann!