10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Lukas 4,18

""Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Befreiung auszurufen und Blinden das Gesicht, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden,"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen

"Zu predigen den Gefangenen, dass sie los sein sollen."

Niemand als der Herr Jesus kann den Gefangenen Erlösung bringen. Wahre Freiheit kommt allein von Ihm. Es ist eine rechtmässig gewährte Freiheit; denn der Sohn, der ein Erbe ist aller Dinge, hat ein Recht, die Menschen frei zu machen. Die Heiligen ehren und achten Gottes Gerechtigkeit, die ihre Erlösung fest und gewiss macht. Es ist eine teuer erkaufte Freiheit. Christus spricht sie uns zu in Kraft seiner Machtvollkommenheit; aber Er hat sie erkauft mit seinem Blut, Er macht dich frei, aber Er gab sich selber dafür in Fesseln und Bande. Du gehst frei aus, weil Er deine Last für dich getragen hat; du bist los und ledig, weil Er an deiner Statt gelitten hat. Aber ob Er gleich solche Freiheit teuer erkauft hat, gibt Er sie doch umsonst. Jesus verlangt keinerlei Vorbereitung zur Freiheit von uns. Er findet uns im Sack und in der Asche, und heißt uns das herrliche Gewand der Freiheit anziehen; Er macht uns gerade so, wie wir sind, frei und selig, und das ganz ohne unsre Hilfe und Verdienst. Wen Jesus frei macht, des Freiheit ist ihm auf ewig zugesichert; ihn kann nie wieder eine Fessel binden. Wenn der Meister zu mir spricht: "Gefangener, ich habe dich frei gemacht," so gilt das in alle Ewigkeit. Der Satan mag alle List und Gewalt aufwenden, um uns aufs neue zu Sklaven zu machen; es gelingt ihm nicht, denn mit uns ist der Herr, vor wem sollten wir uns fürchten? Die Welt mit ihren Versuchungen mag trachten, uns zu verführen, aber Der ist mächtiger, der für uns ist, als alle, die gegen uns sind. Die Ränke unsres eignen trügerischen Herzens mögen uns in Verlegenheit und Gefahr bringen, aber der das gute Werk in uns angefangen hat, wird es auch hinausführen und vollenden. Die Feinde Gottes und die Feinde des Menschen mögen nur immer ihre Heereskraft sammeln und mit heftiger Wut gegen uns anstürmen; wenn uns aber Gott gerecht macht, wer will verdammen? Nicht freier ist der Adler, der sich zum Felsenhorst emporschwingt, und dann emporrauscht über die Wolken, als die Seele, die Christus befreit hat. Sind wir nicht mehr unter dem Gesetz, sondern frei von seinem Fluch, so beweise sich unsre Freiheit darin, dass wir Gott dienen mit Dank und Freude. "Ich bin Dein Knecht, Deiner Magd Sohn; Du hast meine Bande zerrissen. Herr, was willst Du, dass ich tun soll?"


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
Zitate von Martin Luther anzeigen

Das Reich Christi

Es ist nötig zu lernen, dass Christi Reich ein Gnadenreich und dass er der König des Trostes ist, der den bedrückten Gewissen der Armen durch das Evangelium freundlich zusprechen und sie in ihrer Sündennot trösten und ihnen zum ewigen Leben verhelfen will. Denn obwohl das strenge Weltregiment auch sein Reich ist, so ist es doch nur das Reich seiner linken Hand, das aufhören wird. Das Reich der Gnade aber ist des Herrn Christi Reich zu seiner Rechten und wird ewig bestehen. O Herr, dass wir doch teilhaben möchten an dem Evangelium, das den Armen verkündigt werden soll, damit wir, wenn wir sterben müssen, sagen können: »Ich glaube an meinen Herrn Jesus Christus, der die Blinden sehend, die Lahmen gehend, die Aussätzigen rein, die Tauben hörend und die Toten lebendig machen kann. Dieser König wird mir helfen und mich in meiner letzten, höchsten Not nicht im Stich lassen. Denn darum ist er Mensch geworden und zu uns auf die Erde gekommen. Wer solches von Herzen glaubt, der fährt dahin aus diesem elenden Leben in die ewige Freude und Seligkeit. Unser lieber Herr Christus möge uns das verleihen! Amen.«


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Der Geist des HErrn ist bei mir, darum dass er mich gesalbet hat

Als der HErr aus den Wassern des Jordans emporstieg, da öffnete sich der Himmel, und der heilige Geist fuhr in leiblicher Gestalt herab und blieb auf Ihm. Nun ward sein Mund aufgetan und seine öffentliche Laufbahn konnte beginnen. Jetzt trat Er hervor in die Welt und rief: „Der Geist des HErrn ist bei mir, darum dass Er mich gesalbet hat, Er hat mich gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen . . . zu predigen den Gefangenen, dass sie los sein sollen, und den Blinden das Gesicht, den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig, sein sollen, und zu verkündigen das angenehme Jahr des HErrn.“

Der Geist wurde Ihm gegeben ohne Maß, und in dieser Kraft sollte Er Teufel austreiben, das Evangelium predigen und seinen Vater verherrlichen durch sein ganzes Leben auf Erden.

Was jenes Erlebnis am Jordan für unseren Herrn war, das war Pfingsten für die ganze Gemeinde. Da wurde sie gesalbt für ihren göttlichen Auftrag an die Menschen; die Salbung des Heiligen ruhte auf ihr, und sollte im langsamen Verlauf der Jahrhunderte erneuert werden. Und was die Gemeinde als solche erfuhr, das sollte in der Geschichte eines jeden ihrer Glieder stattfinden. Die Salbung ist für alle da und kann im Glauben empfangen werden; sie ist zur Ausrüstung für den Dienst des HErrn bestimmt. Hast du deinen Anteil davon erhalten? Wenn nicht, so begehst du einen Fehler, wenn du ohne sie an Gottes Werk mithelfen willst. Wenn Jesus seine Arbeit nicht begann, bis Er sich seiner Salbung bewusst war, obwohl Er in besonderer Weise eins war mit dem heiligen Geiste, wieviel weniger sollten wir es wagen? Bitte um die Salbung, auf der Schwelle jeden neuen Unternehmens, und gib dich nicht zufrieden, bis du mit frischem Öl gesalbt wirst.