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Predigten zu Lukas 24,9
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Die armen Jünger! Das war eine ihrer dunkelsten Stunden! Alle ihre religiösen Erwartungen vom Reiche Gottes waren zusammengebrochen, als Jesus, ihr Meister, am Kreuze starb. Nun sitzen sie am hellen, lichten Ostermorgen hinter verschlossenen Türen.
Da klopft es. Zögernd machen sie auf. Ein paar Frauen stehen da und erzählen ihnen atemlos: „Jesus lebt!" Die Jünger winken ab: „Weibererzählungen! Das sind ja Märlein!" Ach, wie elend und trostlos sah es bei diesen Jüngern aus! Aber das Merkwürdige war, dass sie sich dabei sicher noch sehr erhaben, klug und weise vorkamen, als sie die Berichte der Frauen als Märlein abtaten. Und die Frauen, die doch den Herrn selbst gesehen hatten, werden sich sicher recht verwundert haben über solchen Unverstand, der sich selbst noch klug und erhaben vorkommt.
So wie die Jünger damals waren, so ist die blinde Welt zu allen Zeiten bis auf unsere Tage: ungläubig, blind und aufgeblasen gegenüber den großen Taten Gottes. Und da ist es schon eine große und frohe Tatsache, dass der Herr Jesus Seine Jünger nicht in ihrer Finsternis ließ. Als Er unter sie trat und sprach: „Friede sei mit euch", da wurden sie beschämt und überfroh zu gleicher Zeit. Und ich weiß auch für uns nichts Herrlicheres, als dass der Herr in unsere Nacht hereinbricht und sich offenbart als der Lebendige. Amen.