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Predigten zu Lukas 14,33

"Also nun jeder von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, kann nicht mein Jünger sein."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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DIE HALTUNG EINES DIENERS

Es gibt unter den heutigen Christen nur wenige, die Christus mit der Hingabe eines Paulus nachfolgen. Er veranschaulicht, was Christus meinte, als er sagte: „Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach“ (Lk 9,23). Paulus brannte so sehr für die Sache des Herrn, dass es für ihn keine Rolle spielte, ob er leben oder sterben würde. So eine Einstellung hat in unserer materialistischen, ich-zentrierten und selbstsüchtigen Zeit Seltenheitswert. Das Leben der meisten Menschen dreht sich heutzutage um alles andere als um das, worauf Paulus sich konzentrierte.

Paulus freute sich, solange sein Herr verherrlicht wurde, selbst wenn es für ihn mit Todesgefahr verbunden war. Er hatte nur ein Ziel: die Verbreitung des Evangeliums und dass Christus gepredigt und verherrlicht würde. Seine Freude war in jeder Beziehung voll und ganz untrennbar mit der Sache des Reiches Gottes verbunden.


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Ein jeglicher unter euch, der nicht absagt allem, das er hat, kann nicht mein Jünger sein.

Der Apostel Paulus sagt in 1. Korinth. 7,30: die da kaufen, sollen sein, als besäßen sie es nicht. Besitz ist also nicht unerlaubt; aber wir sollen nicht am Besitz hängen, der Besitz soll nicht über uns herrschen. Wir sind Verwalter dessen, was der Herr uns anvertraut hat und wenn der Herr es zurückzieht, so müssen wir innerlich damit einverstanden sein. Ähnlich meint es der Herr mit dem „Absagen“ in obigen Worten, die er für alle redet, die seine Jünger sein wollen. Sie sollen absagen allem, was sie haben. Wir können uns das in etwas klar machen, wenn wir Christen, die ihrem Ende entgegen gehen, beobachten: wie oft hören wir: der Herr macht mich von allem los; er hat mich von allem losgemacht, vom Manne, von den Kindern, von Hab und Gut, von allem, so dass nur noch Jesus und das ewige Leben vor der Seele steht. Es versteht sich von selbst, dass wir zu unserer Familie und unserem Besitz in gesunden Tagen anders stehen dürfen und müssen, als beim Sterben. So lange wir unsere Aufgaben hienieden haben, stehen wir in anderer Beziehung zu unserer Umgebung, als in den Stunden, in welchen unsere Aufgaben in dieser Welt abgeschlossen sind. Trotzdem muss gesagt werden, dass wir Gesunde dennoch von den Sterbenden lernen können, innerlich los zu sein von allem, was wir haben. Je mehr wir unser Leben in Christo finden, desto mehr muss Christus auch unserem irdischen Leben und Beruf das Gepräge geben. Alles, was wir hienieden haben, soll doch nur Mittel sein zur Übung für unsern himmlischen Beruf, und wenn wir unsere Stellung so verstehen, so dient alles, was wir haben, dem Reiche Gottes.

Herr, ich weiß, ich habe nichts, das ich nicht empfangen habe; alles ist Deine Gabe. So sei Dir denn alles übergeben; Du bist der Herr. Amen