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Predigten zu Kolosser 1,29
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SELBSTDISZIPLINIERT SEIN
Als Christ lernte ich, mich in Selbstdisziplin zu üben. Hier einige praktische Tipps: Beginne klein. Zu Hause kannst du z.B. darauf achten, dass dein Schlafzimmer immer aufgeräumt ist. Wenn das klappt, dann kannst du diese Übung auf das ganze Haus ausdehnen.
Sei pünktlich. Gewöhne es dir an, Termine einzuhalten. Erledige schwierige Aufgaben zuerst. Wenn du die schwierigen Dinge zuerst anpackst, dann wirst du sie nicht unerledigt liegen lassen. Organisiere dich. Anstatt immer nur zu reagieren, solltest du deine Tage und Wochen aktiv planen. Nimm Korrektur dankbar an. Weiche konstruktiver Kritik nicht aus, sondern erkenne in ihr ein Mittel, dich zu verbessern und Fortschritte zu machen.
Praktiziere Selbstverleugnung. Du kannst ganz einfach beginnen – iss etwas Gesundes anstelle von Fastfood. Disziplin im körperlichen Bereich überträgt sich auch auf dein geistliches Leben.
Übernimm Verantwortung. Eine neue Herausforderung anzunehmen, setzt voraus, dass du organisiert arbeitest. Diese Ratschläge mögen ziemlich belanglos klingen, aber wenn du dich in diesen Dingen wirklich übst, können sie dir auf deinem Weg, ein besserer Diener Christi zu werden, helfen.
"Daran ich auch arbeite und ringe nach der Wirkung des, der in mir kräftiglich wirket."
Nach dem Zusammenhang arbeitet Paulus daran, jeden Neugewonnenen so zu fördern, dass er die christliche Vollkommenheit erreiche. Nicht Sündlosigkeit, sondern Vollständigkeit, Ganzheit ist gemeint; nicht ein ideales Tugendmuster soll jeder erreichen, sondern dass alle Gebete seines Lebens offen für Jesus werden. Keine einseitige Übertriebenheit, aber eine allseitige Hingabe an Jesus. Diesem Ziel zu drängt der Apostel, und zwar wendet er allen Ernst daran, unter der Einwirkung des Geistes Christi, der ihn beseelt. Dann ist Christus kein totes Standbild, zu dem wir streben, sondern er selbst zieht und züchtigt, reinigt und heiligt die Leute, die sich ihm ergeben. Mir wird in diesem Zusammenhang klar, dass ich keinen andern Menschen begeistern kann, sich so völlig hinzugeben, solang es mir selbst nicht auch ein heiliger Ernst ist, für mein eigenes Leben. Nur zielbewusstes eigenes Streben kann sich andern kräftigend mitteilen. Da habe ich viel Lauheit und Untreue zu beklagen. Oft genug - vielleicht noch am heutigen Tag? - war mir äußere Arbeit an andern Seelen grösser und lebendiger als das eigene Sichausräumen für Jesus. Andern predigen ist leichter als sich für sie heiligen lassen!Herr Jesus, deine Wirkung ist vorhanden; ich habe sie oft gespürt. Vergib mir, wo ich versagte und meine persönliche Schlaffheit deine Kraft zuerst an mir und dadurch zugleich an andern ausschaltete. Hilf, dass es anders werde! Amen.