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Predigten zu Kolosser 1,25

"deren Diener ich geworden bin nach der Verwaltung Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden:"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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WAS IST DEIN ANTRIEB?

Was motiviert dich? Worin investierst du deine Energie und deine Zeit? Was treibt dich an? Für den Apostel Paulus war es die Ausbreitung des Evangeliums. Welche Konsequenzen das für seinen eigenen Leib oder seine „Karriere“ haben konnte, war für ihn völlig uninteressant. „Aber ich achte mein Leben nicht der Rede wert, damit ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe“ (Apg 20,24). Alles, was er besaß – seine Kleider, seine Anerkennung, sein Ruf, ja sein Leben – opferte er dem einen Ziel: „das Evangelium der Gnade Gottes zu bezeugen“ (Apg 20,24).

An die Gemeinde in Rom schrieb er: „Dementsprechend bin ich, soviel an mir ist, willig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen“ (Röm 1,15). In 1Kor 9,16 bezeugt er, wozu er sich verpflichtet fühlte: „...ein Zwang liegt auf mir. Denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigte.“ Paulus verfolgte nur ein Ziel: Er wollte sehen, wie das Evangelium sich ausbreitete – er ist ein großes Vorbild für jeden Christen. Gleicht dein Leben dem von Paulus?


Autor: Jakob Kroeker (* 1872; † 12.12.1948) wichtigster Vertreter des freikirchlichen russländischen Protestantismus
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"Deren Diener ich geworden bin nach dem Haushalteramt Gottes, das mir für euch gegeben ist, damit ich das Wort Gottes ausbreiten soll, das Geheimnis, das verborgen war vor den Zeitaltern und Geschlechtern, nun aber geoffenbart ist seinen Heiligen."

Aufgrund des Haushalteramtes Gottes, das Paulus verliehen ward, wusste er sich dazu berufen, als Diener Christi das Wort Gottes zur vollen Geltung zu bringen, oder den ganzen Vollgehalt seines Evangeliums kundzutun. Denn wenn Paulus hier vom "Wort Gottes" spricht, so versteht er darunter sein Christusevangelium. Sein Evangelium war für ihn inhaltlich unzertrennlich mit der Person Jesu verbunden. Es war bei ihm nicht eine augenblickliche Begeisterung, es war tiefstes innerliches Erleben, wenn er an die Gemeinde in Korinth schrieb: "Denn ich hatte mir vorgenommen, kein anderes Wissen unter euch zu zeigen, als nur das von Christus Jesus, und zwar dem Gekreuzigten." Was er der Welt in seinem Evangelium zur Erlösung zu bringen hat, ist nicht irgendeine Lehre, nicht ein neuer Kultus, es ist eine ganz bestimmte Person: die Person des Auferstandenen.

Er nennt daher sein Christus-Evangelium eine inhaltlich vollendete Gottesoffenbarung, die in der Person Jesu der Welt geworden ist. Das war der Vollgehalt seines Evangeliums. Dasselbe war nicht gebunden an die Schranken der jüdischen Nationalität und an die Verordnungen verdienstlicher Gesetzlichkeit. Es bestand in der freien, zum Heile aller Nationen sich auswirkenden Gnade Gottes. Dass nun dieser Inhalt seines Evangeliums zur vollen Verwirklichung gelange, das war sein einziges Sehnen, dem galt all sein Dienen.

Ein mysterion = ein Geheimnis ist ihm daher sein Evangelium und zwar in Bezug der absoluten Neuheit seines Inhalts. So ein Evangelium, wie er es in der Person Jesu Christi brachte, war noch nie in einem Zeitalter und keinem Geschlecht verkündigt worden. Man kannte zwar in seinen Tagen manches Evangelium. Die philosophischen und kultischen Wanderpropheten zogen damals von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort, von Markt zu Markt. Denn die in jener Zeit gepflegte Philosophie war in all ihren Richtungen Erlösungsphilosophie. Aber hatte man auch anfänglich dem Worte dieser Philosophen gelauscht und ihr Evangelium verwirklichen wollen, so hatte man später doch wieder die bittere Erfahrung gemacht, dass es wohl neue Anstrengungen verlangte, nicht aber neues Leben und neue Kraft zu wecken vermochte. Da kam Paulus mit seinem vollen Christusevangelium. Dieses erwies sich aber als eine Gotteskraft, durch die eine neue Schöpfung entstand. Daher schämte er sich seines Evangeliums von Christo nicht, wünschte vielmehr, mit demselben die ganze Welt zu erfüllen.