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Predigten zu Josua 8,32
Er schrieb auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes Mosis
Diese Handlung ist, vorbildlich betrachtet, von tiefer Bedeutung. Kanaan ist das Bild der Ruhe, der seligen Freude, des Friedens und der Kraft, die in Jesu uns zugeführt ist, und die wir durch die Gabe des heiligen Geistes zu genießen bekommen. – Man möchte vielleicht gedacht haben, dass im Lande der Verheißung das heilige Gesetz Gottes, auf Sinai gegeben und vor Mosis Tode noch einmal wiederholt, nicht mehr nötig wäre. Dem war aber nicht also; sondern das Gesetz musste wieder abgeschrieben werden.
1. Jesus sagt: „Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ (Matth. 5,17)
Er wollte das heilige Gesetz nicht abschaffen, nicht beiseite setzen, nicht umstoßen, sondern im Gegenteil es aufs neue aufrichten, indem Er nicht eine äußere, sondern eine innere Übereinstimmung mit seinen Vorschriften verlangte. Unser Heiland hat nicht nur an dem geistigen, sondern auch an dem äußeren Gesetz festgehalten, und Sein großes Ziel war, es im Herzen Seines Volkes zur Geltung zubringen.
2. Paulus sagt, die Gerechtigkeit des Gesetzes werde erfüllt von denen, die nach dem Geiste wandeln. (Röm. 8,4)
Es ist heilig, recht und gut, und die da fleischlich sind, unter die Sünde verkauft, können durch ihre eigenen Vorsätze und Anstrengungen niemals seinen Forderungen entsprechen; aber wenn die Seele sich der Arbeit des heiligen Geistes übergibt, so wirkt Er in ihr das Wollen und das Vollbringen.
3. Im Hebräerbrief heißt es, der HErr wolle Sein Gesetz in unser Herz schreiben. (Hebr. 8,10)
Dies ist Gottes Vorkehrung für den neuen Bund; Sein Gesetz wird nun nicht mehr auf Stein geschrieben, wo es verwischt, nicht auf Metall, da es weggeschmelzt werden, nicht in das Gedächtnis, wo es schwinden könnte; sondern auf die Tafeln unsers Herzens, wo wir es lieben werden.