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Predigten zu Josua 23,11
Behütet aufs fleißigste eure Seelen, dass ihr den HErrn, euren Gott, lieb habet
Die Liebe ist die Krone der menschlichen Natur; ihr königlicher Blumenkranz, das Band, das die ganze fühlende Schöpfung vereinigt, der Zug, wodurch wir Gott am ähnlichsten sind – denn Gott ist Liebe. Wir können Gott lieben mit dem Herzen, dem Herd der Empfindungen, mit der Seele, dem Sitz unsers selbständigen Willens, mit allen Kräften unserer Tätigkeit und mit dem Gemüte, der Fähigkeit des Denkens und der Vernunft. Einige neigen sich mehr auf diese, andere mehr auf jene Seite; aber eine jede ist ein Tor des Eingangs in die Großstadt der Liebe, wodurch auch die Liebe Gottes Eingang findet bei uns. Es in von geringer Bedeutung, welches Tor du benutzest, wenn du nur überhaupt die Stadt betrittst. Viele glauben, nur dem Herzen die Fähigkeit der Liebe zuschreiben zu sollen, anstatt sie mit den verschiedenen Gebieten unsers inneren Lebens zu verknüpfen. Vielleicht hast du kein Gefühl von Liebe und schließest daraus, dass du nicht liebst: aber es mag die Liebe der Seele da sein, wodurch der Wille Jesum als König krönt; oder die Liebe, wobei alle deine Lebenskräfte sich um Jesum drehen; oder die Liebe des Gemüts, wo jeder Gedanke dem Gehorsam des Glaubens untertan gemacht wird. Wähle, welche Art dir am natürlichsten ist.
Doch wir sollen unsere Seelen aufs fleißigste behüten. Die Liebe Gottes wird, als die Frucht des Geistes, ganz natürlich und leicht in uns entstehen, wenn wir sie nicht irgendwie hindern. Liebe erzeugt Liebe; so denke denn daran, wie sehr Jesus dich geliebt hat, als Er sich selbst für dich dahingab. Habe acht auf deine Worte, deine Taten, deine Absichten, Regungen und Neigungen; wach und bete, behalte dich in der Liebe Gottes; – dann wird sie auch in dir völlig werden.