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Predigten zu Josua 14,11
Zitate von Watchman Nee anzeigen
"Ich bin heute noch so stark wie damals, als Mose mich aussandte; wie meine Kraft damals war, so ist sie jetzt noch zum Kriegsdienst, zum Ausmarsch und zur Heimkehr ausreichend."
Es ist eine betrübliche Tatsache, dass manche von uns, die Gottes bewahrende Kraft erfahren haben, dennoch daran zweifeln, dass sie einen auch weiterhin erhält. Erkennen wir nicht, dass er, der Geber aller Gnaden, auch der ist, der uns in seiner Gnade erhält und stützt? Sehen wir doch Kaleb an. Als Mose ihn ausgesandt hatte, das Land zu erkunden, war er stark gewesen, aber nicht weniger stark war er jetzt, als er diese Worte aussprach. Was sich als ausreichend für die gewöhnlichen Anforderungen des Alltagslebens erwiesen hatte, das war darüber hinaus auch für die besonderen Anstrengungen des Krieges genügend. Dazwischen lagen harte Jahre; dennoch war Kalebs Kraft mit fünfundachtzig Jahren nicht geringer als mit vierzig. Hierfür gibt es bei ihm nur eine einzige Erklärung, wie es auch bei uns bei unserem Lebensende nur eine einzige geben wird: Er war durch die Kraft Gottes erhalten worden.Wie meine Kraft war dazumal, also ist sie auch jetzt
Manche werden mit den Jahren mutlos. Es ist ihnen, als nähme ihre Fassungsgabe ab, als verließe sie ihre körperliche Kraft, als schwände ihre Freudigkeit zum Dienste Gottes dahin. Ja: aber ob auch der äußerliche Mensch verweset, so wird doch der innerliche von Tag zu Tag erneuert.
Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft: sei es zum Streite, oder zum Dienst, oder zur Gemeinschaft mit Gott und zur Ruhe in Ihm. Sei getrost, Er wird dein Herz stärken: Er wird deinen Mund fröhlich machen, dass du wieder jung wirst, wie ein Adler. Gottes Engel sind immer jung. Seine allgenugsame Gnade kann durch ihren Zufluss reichlich ersetzen, was der Lauf der Jahre dir raubt. Es ist kein Grund vorhanden, weshalb wir mit dem Alter an Brauchbarkeit und Fruchtbarkeit abnehmen sollten; im Gegenteil: die letzten Garben, die unter deiner Sichel fallen werden, sollen die Schwersten sein, und die Furchen deines Feldes sollen dann am ausgedehntesten sein, wenn dich der Engel des Todes berührt und dir heimwinkt. Das Geheimnis liegt nur darin, dass wir dem HErrn treulich folgen.
Kaleb verließ sich jedoch nicht auf seine Kraft, als er Hebron gewinnen wollte. Sehr demütig und bescheiden sagte er: „Ob der HErr mit mir sein wollte . . .“ Nicht als ob er einen Augenblick daran gezweifelt hätte. Wäre es nur auch denkbar, dass der Gott, dem er achtzig Jahre treulich gefolgt war, ihn nun jetzt, auf der höchsten Stufe seines Lebens, verlassen würde? Aber in der lieblichen Demut seiner Seele drückte er sich also aus, weil er sich der hohen Gnade nicht würdig erachtete. Das sind die stärksten Helden, die sich selbst so hilflos dünken wie ein Wurm, und die ihre Schwachheit der Allmacht Gottes zur Verfügung stellen. Einem jeden von uns gilt die Verheißung Gottes: „Lass dir an Meiner Gnade genügen, denn Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“