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Predigten zu Jona 4,6
Gott verschaffte
Dies Buch ist voll Beispiele der Vorsorge Gottes. Es wird uns erzählt, der HERR verschaffte einen großen Fisch, einen Kürbis, einen Wurm, einen dürren Ostwind.
1. Er verschafft den Fisch
(Kap. 2,1). Wenn unsere Klugheit am Ende ist und wir offenbar dem Verderben entgegengehen, da tritt Er ins Mittel, und hält uns auf in unserem Lauf, um uns zurückzuführen zu Ihm.
2. Er verschafft den Kürbis
dass er aufwachse, unser Haupt beschatte und uns wohl tue, – den Kürbis der Freundschaft, des Besitzes, irgend einer lang ersehnten Errungenschaft. Ach, wie freuen wir uns dieser Kürbisse; aber wir vergessen gar oft, sie der liebenden Fürsorge unsers himmlischen Vaters zuzuschreiben.
3. Er verschafft den Wurm und den Ostwind
Mit Gleichmut hätte Jona dem Untergang Ninives zugeschaut, während er über seinen Kürbis wehklagte. Da gab es kein anderes Mittel, um ihn aus seiner Selbstsucht aufzuwecken, als den zerstörenden Wurm, den austrocknenden Ostwind. Jona sollte lernen: was ihm selbst der Kürbis war, das sei Ninive seinem Gott. Ja, Ninive war Ihm mehr, denn Er hatte an ihr gearbeitet, und ihrem Wachstum seit Jahrhunderten zugeschaut (Vers 11). Wie oft müssen unsere Kürbisse verwelken, damit wir dies verstehen lernen. Trotz allem, was wir anwenden, um sie frisch zu erhalten, werden ihre Blätter immer schlaffer, bis sie endlich hinsinken und sterben. Und wenn sie verwelkt am Boden liegen, dann lässt der allmächtige HERR den Ostwind über uns daher fahren – jenen schädlichen Hauch, vor dem der Kürbis uns geschützt hätte.
O Kind Gottes, wenn der Ostwind dich ermattet, so wünsche nicht zu sterben; sondern fliehe zu dem Schatten des großen Felsen, im dürren Lande; zu Ihm, der da ist „ein Schatten vor der Hitze.“ (Jes. 4,6).