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Predigten zu Johannes 8,7
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Füreinander beten
In der christlichen Kirche ist es so, dass es dort viele Sünder und Gebrechliche gibt, ja, eigentlich hat man es dort nur mit Sündern zu tun. Darum verwirft kein Christ den anderen, vielmehr trägt und stützt er ihn. Ja, alle nehmen sich der Schwachen so herzlich an, als litten sie selbst an den gleichen Gebrechen. Sie beten für sie und lehren und ermahnen und sprechen ihnen Mut zu und tun alles, was sie können, ihnen damit zu helfen. Das ist die rechte Christenart, denn so hat Gott es auch mit ihnen in Christus gemacht und macht es immer noch so. Christus machte es mit der Ehebrecherin in Johannes 8 genauso, als er sie von ihren Anklägern erlöste und sie mit freundlichen Worten zur Buße leitete und sie dann gehen ließ. Denn wenn Gott nach der Strenge seines Gesetzes mit uns verfahren wollte, so wären wir alle verloren. Stattdessen geht er sanft mit uns um und lässt sein Gesetz ruhen, wie er es in Jesaja 9,3 sagt: »Du hast das Joch ihrer Last und die Rute ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen.« Daran kannst du erkennen, wie tief sie noch im Gesetz und in der Heuchelei stecken, die sich jetzt für große Christen halten und doch so ungeduldig und unbarmherzig mit den Gebrechen anderer Christen umgehen. Wenn sie in denen, die jetzt das Evangelium angenommen haben, nicht die reine Heiligkeit und besondere Wunderwerke sehen, können sie nur tadeln und richten. Sie sind noch stockblind und wissen gar nichts von Christus.