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Predigten zu Johannes 6,9
Zitate von Watchman Nee anzeigen
"Was ist das unter so vielen?"
Bei allzu vielen richtet sieh ihre ganze Hoffnung nicht auf den Segen Gottes, sondern auf die Beschaffenheit ihres Schatzes, auf die paar armseligen Brote, die sie in Händen haben. Was wir haben, ist so kümmerlich wenig, und doch rechnen wir immer wieder damit; und je mehr wir rechnen, desto düsterer unsere Aussichten. Liebe Freunde, Wunder kommen aus dem Segen Gottes! Wenn Gottes Segen auf etwas ruht, werden Tausende satt; wenn er fehlt, reichen auch zweihundert und noch mehr Groschen nicht aus. Diese Tatsache müssen wir erkennen, dann werden wir erleben, wie sich unsere Arbeit wandelt. Dann werden wir keine geschickten Manöver und keine Reklametricks mehr benötigen, werden wir uns keine menschlichen Pläne und keine langwierigen, leeren Ansprachen ausdenken, denn dann vertrauen wir einfach auf Gott und warten auf sein Wunder. Und wo wir unsere Sache bereits verpfuscht haben, selbst da werden wir feststellen, dass sich alles zum Guten wendet. Ein wenig Segen kann uns über viel Schwieriges hinwegbringen.Die Menge der Fünftausend war da. Diese Leute waren hungrig und in Not, das lag auf der Hand. Philippus, der auf die Probe gestellt wurde, suchte eine menschliche Lösung für ein außergewöhnliches Problem. Sein Vorschlag brachte jedoch keine Hilfe; er war ungenügend. Philippus redete menschlich und rechnete mit menschlichen Zahlen. Andreas machte es besser. Was er dem Herrn vorschlug, reichte zwar auch nicht aus; aber er stellte Ihm doch wenigstens das zur Verfügung, was vorhanden war: «Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische.» Und mit demSegen des Herrn war das schließlich übergenug.
Laßt uns doch ebenso einfach sein wie dieser Knabe und uns dem Herrn zur Verfügung stellen mit dem, was wir haben! Dann wird Er Wunder tun, den Weg bahnen und das Hindernis überwinden, damit wir sehen, daß Ihm nichts unmöglich ist.
Wenn wir zwiespältig sind, wenn wir uns zurückhalten lassen im Gedanken an das Wenige, das wir besitzen, und das Viele, das uns fehlt, dann kann Gott Seine Macht nicht entfalten. Wir dürfen kein einziges von unseren fünf Broten und keinen einzigen von unseren zwei Fischen für uns behalten, denn gerade mit ihnen will Er ein Wunder tun. Laßt uns Ihm unsere Fähigkeiten, unseren Beruf, unser Geld zur Verfügung stellen! Er weiß, was Er tun will. Er hätte unseren kleinen Beitrag gar nicht nötig, aber Er verlangt nach unserer gänzlichen Hingabe und Mitarbeit.
Damit wir Seine Wunder erleben können, müssen wir befreit werden von unseren verkehrten Ansichten, unserem Mangel an Fügsamkeit, durch den wir Ihm die Hände binden, so daß Er uns nicht leiten kann. Solange wir uns in unsere Vernunftschlüsse einschließen wie in ein Gefängnis, kann Er nichts tun und uns weder führen noch befreien. «Ein Knabe ... was ist das für so viele?» Ein Leben nur, mit scheinbar so wenig Gaben zum Dienst! Aber weil es dem Herrn gänzlich zur Verfügung stand, wurden Tausende gespeist. Wird unser Leben dazu dienen, vielen das Brot des Lebens zu bringen?