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Predigten zu Johannes 4,50
Der königliche Beamte, von dem hier die Rede ist, besaß als Heide weder das Licht noch das Glaubensbekenntnis eines Nikodemus oder der Pharisäer. Er glaubte nur ganz einfach dem Wort, das Jesus zu ihm sprach. Dieses Wort war ein Befehl und zugleich eine Verheißung: «Geh hin, dein Sohn lebt.»
Dieser Mensch gehorchte dem Wort, ohne etwas zu sehen, weil er glaubte, was Jesus gesagt hatte. So ging er hin und fand seinen Sohn lebend. Durch diesen einfachen Glaubens- und Gehorsamsschritt wurde seine Traurigkeit in Freude verwandelt. Jesus hatte gesagt, sein Kind werde genesen, und es geschah. Ist es da zu verwundern, daß der königliche Beamte samt seinem ganzen Haus an Ihn glaubte? Oft vermittelt uns der Herr Jesus einen Segen durch Sein Wort. Er redet persönlich mit uns und gibt uns eine Verheißung. Aber nichts ändert sich in uns, alles bleibt beim Alten, weil uns der schlichte, tätige Glaube dieses Heiden fehlt. Es fällt uns schwer, den Herrn Jesus beim Wort zu nehmen und Seine Treue zu erproben. Das ist der Grund, warum Er keine Wunder für uns tun kann.
Als Elisa den Mantel des Propheten Elia aufgenommen hatte, gebrauchte er ihn sofort, um den Jordan damit zu zerteilen, und das Wunder geschah. Oft glauben wir dem Wort, das uns vom Herrn zugesprochen wurde, aber weiter gehen wir nicht. Wir erproben es nicht und erleben deshalb nicht, daß die Verheißungen Gottes Wirklichkeit werden.
Der königliche Beamte und sein Sohn wurden gesegnet, und der Segen erfaßte ihre ganze Familie. Wenn wir einen Glaubens- und Gehorsamsschritt tun, können wir nie wissen, welche Folgen das haben wird. In erster Linie haben wir selbst einen Segen davon, unsere Traurigkeit wird in Freude verwandelt. Aber Gott hat auch «unser ganzes Haus» im Auge, alle, die in unserer Nähe leben, und auch die Heiden, die wie dieser königliche Beamte zu glauben bereit sind. Wir wollen also glauben, was Er uns sagt, und dann auch dementsprechend handeln!