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Predigten zu Johannes 19,24
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Da sind die römischen Soldaten! Lachend teilen sie die geringe Beute. Es war Sitte, dass sie die Kleider der Gerichteten bekamen. Nun sitzen sie und würfeln um den Rock Jesu. über ihren Häuptern kämpfte und starb der Sohn Gottes. Kämpfend und sterbend riss Er die Tür zum Paradiese auf, die seit dem Sündenfall verschlossen war. Ja, über ihnen öffneten sich die Gnadenpforten. Gott breitete in Jesus Seine Arme aus nach Sündern.
Aber die Kriegsknechte sahen von all dem nichts. Ein wenig irdischer Tand war ihnen wichtiger. Wie viele gibt es, die um der irdischen Dinge willen ihre Seligkeit verspielen und verwürfeln. Gewiss sind die irdischen Sorgen nicht unwichtig. Aber wehe uns, wenn wir um des „Kinderspiels am Wege" willen die Errettung versäumen! Lasst uns nicht so stumpf sein wie die Kriegsknechte! Um Jesu Kleid war ihnen zu tun. Wenn wir einmal sterben, legen wir alle Kleider ab. Und am Jüngsten Tage stehen wir arm, nackt und bloß vor Gott. Wie furchtbar, so bloß vor Gott zu stehen!
Nicht alle stehen bloß vor Gott. Die Offenbarung sagt von den Jüngern Jesu: „Ihnen ward ein weißes Kleid gegeben. Das ist die Gerechtigkeit der Heiligen." Selig, wer im Gericht sich kleiden kann in Jesu Gerechtigkeit. Die Kriegsknechte zankten um den armen Rock. Und das Kleid der Gerechtigkeit, das Jesus ihnen geben wollte, verachteten sie. – Und wir? „Trachtet am ersten nach dein Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere zufallen." Amen.