10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...
Predigten zu Johannes 18,1
Wie der verworfene, von seinem eigenen Sohn verratene König David einst die heilige Stadt verließ und über den Bach Kidron ging, so geht hier der Sohn Gottes, von Seinem Volk verworfen, von den Seinen verleugnet und von einem Apostel verraten, über denselben Bach Kidron, um in den Garten Gethsemane zu kommen. Schaut euch diese Szene an! Diese kleine Schar kommt der Vollendung dieses einzigartigen Lebens auf Erden immer näher. Der Herr Jesus Christus war nun so nahe am Ziel, für das Er gekommen war: Er sollte Sein Blut vergießen, um die Sünde zu sühnen und auszutilgen und ihre Macht zu brechen. Wir wollen uns zu Seinen Jüngern gesellen und hören, was Er ihnen vom Weinstock und den Reben sagt; wir wollen den praktischen, geistlichen Sinn dieses Gleichnisses erfassen und auch die Sicht, die Berufung, die darin liegt, empfangen.
In diesem Bericht des Evangeliums ist jedes Wort von einem göttlichen Licht erleuchtet; jede Äußerung ist abgewogen, eingegeben von der alle Erkenntnis übertreffenden Liebe Seines Herzens für jeden einzelnen der Seinen. «Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner … Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben» (Johannes 15,1.5). Er hat uns nicht im Stich gelassen. Sollten wir versagen, unser eigenes Leben leben und unsere Arbeit unabhängig von Ihm tun? Sollten wir nur dem Namen nach eine Seiner Reben sein und keine Frucht bringen, weil wir den Weg nicht gehen, den Er vor uns geöffnet hat? Sammeln wir uns doch vor Ihm! Es gibt einen Ort, wo der Herr Jesus mit Seinen Jüngern zusammenkommt. Der Weg ans Kreuz führt über diesen Ort. Kennen wir die Erfahrung, von der der Garten Gethsemane spricht? Auch Judas kannte diesen Ort; laßt uns bedenken, was das bedeutet! Im Zusammenhang damit sagt uns der Herr: «Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben ... dadurch wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.»
Er hat alles getan und uns alles gegeben, damit es so sei. Was fehlt uns noch? Worauf warten wir? «Steht auf, laßt uns von hier fortgehen» und auf dem Weg über den Bach Kidron hören, was Er uns zu sagen hat, und annehmen, was Er uns schenken will. Er möchte uns Sein Herz erschließen und uns mit Seinen Reichtümern überschütten!