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Predigten zu Jesaja 8,13
Heiliget den HErrn Zebaoth; den lasset eure Furcht und Schrecken sein
Im Lande herrschte allgemein ein panischer Schrecken vor den Verbündeten aus Damaskus und Samarien. Die Politiker suchten Anschluss an Assyrien, während die Abergläubischen ihre Zuflucht nahmen zu den Wahrsagern und Zeichendeutern. Mitten in dieser allgemeinen Angst ertönte Jesajas Stimme, der dem Volk gebot, ihre Furcht fahren zu lassen, denn der Herr Zebaoth, solle ihre Furcht und ihr Grauen sein. Petrus führt diese Worte an, wenn er schreibt: „Fürchtet euch vor ihrem Trotzen nicht; heiliget aber Gott den HErrn in eurem Herzen“. Auf den Prärien bekämpft man oftmals Feuer mit Feuer. Gegen die herannahende Flammenmasse gibt es nur ein Hilfsmittel: ehe sie die zitternden Flüchtlinge erreicht, müssen diese auch ein Feuer anzünden, das im weiten Umkreis um sie her alles verbrennt, so dass, wenn der drohende Schrecken ihnen naht, die Flammen an dieser Stelle keine Nahrung mehr finden können. Also ist auch für unser Herz die einzige Bewahrung gegen die Furcht vor unseren Mitmenschen, die alles beherrschende Furcht Gottes. Heiliget Ihn in euern Herzen.“ „Lasset Ihn eure Furcht und euern Schrecken sein.“
Es ist merkwürdig, dass Jakob einst schwur bei der Furcht seines Vaters Isaak. Dies scheint sein Herz vor Laban beruhigt zu haben. Wo die Furcht Gottes im Herzen mächtig ist, da ist der Gedanke, Ihn zu betrüben, oder seine Ungnade sich zuzuziehen, die wirksamste Bewahrung gegen die Sünde. Diese Furcht befreit von aller anderen Furcht. Ein Mensch kann, wenn er zur Sünde versucht, oder um seiner Rechtschaffenheit oder seines Glaubens willen, mit Leiden bedroht wird, nichts Großartigeres tun, als einfach mit ruhiger Überzeugung sprechen: „Ich fürchte Gott und kenne keine andere Furcht.“ Wer den HErrn fürchtet, dessen Herz wird fest werden, dem muss es auch gelingen seinen Feinden gegenüber.