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Predigten zu Jesaja 7,4
Hüte dich und sei stille; fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt
Es drohte Jerusalem ernste Gefahr. Zwei Starke Völker zogen gegen die Stadt, und das Herz des Hauses Davids bebte, wie die Bäume im Walde beben vor dem Winde. Eine solche Furcht lähmt die Menschen; sie macht sie unfähig zu weisen, tatkräftigen Entschlüssen. Daher die Notwendigkeit, dass Jesajas mit diesen Worten dem König Ahas Mut zuspreche.
Nicht um seiner Gerechtigkeit und Tugend willen wurde ihm diese Aufmunterung zu teil, denn er war einer der schwächsten Könige aus dem Geschlecht Davids und außerordentlich abgöttisch. Nein, aber seine Feinde handelten schnurstracks dem bestimmten Ratschluss und Ziele Gottes entgegen. Eine ähnliche, feindliche Verbindung mag dich heute bedrohen; aber umsonst werden die Wogen menschlichen Stolzes und Hasses darnach trachten einzudringen innerhalb der Grenzen, die Gott um seine Auserwählten gezogen hat. Gehe hin, bedrängte Seele, in deine Kammer, und schließe die Türe nach dir zu! Sei stille, Gott wird für dich streiten. Fürchte dich nicht und sei unverzagt, denn Gottes Ratschlüsse können nicht umgestoßen werden. Siehe, eine Jungfrau hat einen Sohn geboren, dessen Name heißt Immanuel – Gott mit uns. „Fürchtet euch nicht: ich verkündige euch große Freude, denn euch ist der Heiland geboren.“
Der menschgewordene Gottessohn machte aller Furcht ein Ende; das Herz, das seine Gegenwart erfassen kann, das auf die Versicherung seines liebenden Naheseins acht hat, kann mitten in der größten Angst dennoch stille sein. „Einer jeglichen Waffe, die wider dich zubereitet wird, soll es nicht gelingen, und jede Zunge, so sich im Gericht wider dich setzt, sollst du verdammen.“ Sei nur still und fasse dich in Geduld.
Ist dein Wille nur sein stille. So wirst du des Kummers frei.