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Predigten zu Jesaja 54,11

"Du Elende, Sturmbewegte, Ungetröstete! siehe, ich lege deine Steine in Bleiglanz und gründe dich mit Saphiren;"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Und ich will deinen Grund mit Saphiren legen."

Nicht nur, was an der Gemeinde Christi sichtbar ist, sondern auch, was unsichtbar ist, ist schön und herrlich. Die Grundlagen eines Bauwerks sind dem Anblick verhüllt, und wenn sie nur feststehen, so erwartet man nicht, dass man kostbares Material darauf verwende. Aber an dem Bau Jehovahs ist alles gediegen, nichts gering, nichts mangelhaft. Die tiefen Grundmauern des Werks der Gnade sind köstlich wie Saphire, kein menschliches Gemüt ist imstande, ihre Herrlichkeit zu ermessen. Wir bauen auf den Bund der Gnade, welcher stärker ist als Diamant, und unverwüstlich wie die Edelsteine, an welchen die Zeiten spurlos vorübergehen. Saphirne Grundmauern dauern ewig, und der Bund des Testaments bleibt, so lange der Allmächtige lebt. Ein andrer Grund ist die Person des Herrn Jesu. Er ist rein und makellos, ewig und herrlich wie Saphir; Er strahlt im tiefen Blau des wogenden Ozeans der Erde und im Azur ihres allumgürtenden Himmels. Einst durfte unser Herr einem köstlichen Rubin verglichen werden, als Er bedeckt war vom Purpur seines Blutes; nun aber erscheint Er uns umstrahlt von dem lieblichen Blau der Liebe, einer überschwenglichen, tiefen, ewigen Liebe. Unsre ewigen Hoffnungen sind erbaut auf den Grund der Gerechtigkeit und Treue Gottes, die klar und durchsichtig sind wie Saphir. Wir werden nicht errettet und selig durch einen richterlichen Vergleich, durch Gnade auf Kosten der Gerechtigkeit, oder durch Aufhebung der Kraft der Gesetze; nein, auch das schärfste Adlerauge vermag nicht den geringsten Mangel in dem Grundbau unsrer Hoffnung, unsers Vertrauens zu entdecken; unsre Grundfeste ist wie Saphir und trotzt auch der Gewalt des Feuers. Der Herr selbst hat den Grund zur Hoffnung seines Volkes gelegt. Das ist eine wichtige Frage, ob unsre Hoffnungen auf einem solchen Grund ruhen oder nicht. Gute Werke und fromme Übungen sind kein saphirner Unterbau, sondern Holz, Stroh und Stoppeln; auch hat sie Gott nicht selber gelegt, sondern unsre eigne Einbildung. Jeder Grund muss sich über kurz oder lang bewähren; wehe dem, des hochragender Turm mit großem Krachen zusammenstürzt, weil er auf Sand gebaut ist. Wer aber auf Saphirgrunde ruht, erwartet Sturm und Feuer in aller Ruhe, denn er besteht die Prüfung.


Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Du Gebeugte, über die alle Wetter gehen, du Ungetröstete, siehe, ich will deine Grundfesten aus Malachit bilden und deine Fundamente aus Saphiren."

In der Beschreibung des Garten Edens wie auch des neuen Paradieses finden wir neben Gold auch Edelsteine (1. Mose 2,12; Offenbarung 54,11). Edelsteine bilden sich nicht in einem Tag, ein wesentlicher Faktor bei ihrer Entstehung ist die Zeit. Durch einen langwährenden Prozess werden sie durch die Feuer im Erdinneren gebildet, und ihre Schönheiten werden durch kunstvollen Schliff zur Geltung gebracht. Aufs Geistliche übertragen, bedeutet dies Werte, die durch Gottes Geduld in deinem und meinem Inneren gebildet worden sind. Solche Werte sind kostspielig. Wer den Preis nicht bezahlen will, wird sie nie erlangen. Die Gnade erhalten wir umsonst, wertvolle Steine nur um einen hohen Preis. Sehr oft möchten wir sagen: "Das kostet mich zuviel!" Aber "durch Feuer und Wasser gehen" - das sind die Dinge, um die es sich lohnt. Im Licht Gottes geht vieles von selber unter; man braucht nicht auf das Feuer zu warten. Wahrer Wert liegt in dem, was Gottes Zeitprobe bestanden hat.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Du Elende, über die alle Wetter gehen, und du Trostlose

Von seinem Standpunkt auf den Hügeln ewiger Herrlichkeit, sieht der HErr auf dein schwankendes Fahrzeug. Jede Welle, jeden Stoß, jeden Gegenwind merkt und fühlt Er. Er ist auch einst durch ein stürmisches Meer gefahren, und war mit Leiden vertraut. Nicht bei Menschen findest du Trost, aber bei Ihm, dem göttlichen Tröster. Von deinen Freunden verlassen, wirst du aufgenommen in die Liebesarme Gottes. Als der Blindgeborene aus der Synagoge hinausgestoßen war, da fand ihn Jesus; Er wird auch dich finden.

Tief unter den brausenden Wogen wird Er deinen Grund legen; Er wird keiner, noch so wertvoller Edelsteine schonen, um deinen Charakter auszuarbeiten. Saphire, Krystalle und Rubinen sind sehr schön und glänzend; aber sie müssen alle durchs Feuer gehen. Du kannst sie nicht erlangen, ohne sie mit Blut und Tränen zu erkaufen. Diese Juwelen gehen aus einer Zusammensetzung sehr gewöhnlicher Stoffe hervor, die einem fürchterlichen Druck und schauerlicher Hitze ausgesetzt werden mussten. Wenn dein Herz wieder einmal zagen will in deinen feurigen Trübsalen, so denke daran, dass Gott an der Arbeit ist, und deine Rubinen und Karfunkeln zubereitet für deinen himmlischen Schmuck. Du wirst einmal wohl belohnet werden.

Ringsum sind wir umgeben von verderblichen Einflüssen: – „da ist der Schmied mit seinen Kohlen, der Verderber mit seinen Waffen“ – aber sie alle stehen in der Gewalt Gottes. Sie können die Grenze nicht überschreiten, die seine mächtige Hand ihnen gesetzt hat. Wenn eines Menschen Wege dem HErrn gefallen, so macht er auch seine Feinde mit ihm zufrieden; Er hält den Grimm der Feinde zurück, und umgibt ihn mit einem Felsenwall.