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Predigten zu Jesaja 3,7
Ich bin kein Arzt, setzet mich nicht zum Fürsten im Volk
Im allgemeinen streben die Menschen nach Herrschaft; der Vorteil und die Ehre einer hohen Stellung haben unendlich viel Anziehungskraft. Aber hier beschreibt der Prophet einen Fall, wo Menschen sich um einen Mann scharen, der etwas mehr als die übrigen aus dem allgemeinen Schiffbruch gerettet hat; sie bitten ihn, die Verantwortlichkeit für sie und die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten zu übernehmen. Aber er verweigert ihre Bitte, denn er will sich nicht verwickeln in dem Unheil, das sein Vaterland überschwemmt hat. Jesaja führt dies an, als Zeichen der verzweifelten Lage, in die ein Volt durch seine Gottlosigkeit kommen kann.
Auch in einer christlichen Gemeinschaft ist es ein Merkmal des Rückschritts, wenn sich niemand findet, der eine Verantwortlichkeit übernehmen wollte, oder die Fähigkeit besäße, andere zu leiten. Schrecke niemals zurück vor einer Pflicht, zu der dich Gott und die Gemeinde offenbar beruft. Wohl mag das Leben leichter sein im dichten Unterholz des Waldes; wenn dich aber Gott zum Eichbaum machen will, dessen Zweige sich weit ausdehnen, so nimm diese Aufgabe in Demut an, und erfülle sie nach besten Kräften. Seine Gnade wird dir genügen. Es ist besser, bei einem großen Unternehmen zu unterliegen, als ein ruhiges Leben zu führen, indem man einem göttlichen Rufe aus dem Wege geht.
In der Liebe Jesu Christi tritt uns der gewaltige Gegensatz vor Augen, gegen jede selbstsüchtige Gesinnung. „Er sah sich um, da war kein Helfer . . . darum musste sein eigener Arm erretten.“* Er wusste, dass es Ihn in bitteren Todesweh führe, wenn Er unsere Sache zu der seinigen machte; aber Er war fest entschlossen, unsere Erlösung zu vollbringen. Er ist unser Stellvertreter geworden, und Er wird sein Werk nicht liegen lassen, bis dass Er ausführe das Gericht zum Siege.