Predigten zu Jesaja 30,21

Der Glaubende, der seinem Retter heute «außerhalb des Lagers» nachfolgen will und damit auch die Wirklichkeit Seiner Verwerfung erfährt, sieht sich vielen Schwierigkeiten und Gefahren gegenüber. Davon wissen die «Sorglosen in Zion» nichts; sie begnügen sich mit einer Frömmigkeit, die sie nichts kostet, weil sie sich auf Kompromisse mit dem Geist dieser Weltzeit einlassen.

Bist du umringt von Verwirrung und Ratlosigkeit, ohne zu wissen, warum? Dann höre auf die Stimme «hinter dir». Besinne dich auf deinen Ausgangspunkt, auf die Klarheit, die du damals hattest, und von diesem Grund und Boden aus wirst du die Ursache deiner jetzigen Schwierigkeit erkennen.

Hast du die Verbindung mit deinem Herrn verloren und bist beunruhigt darüber? Er ändert sich nicht. Sein Weg, den du zu dem deinen gemacht hast, geht immer in derselben Richtung. Er begann am Kreuz, und der Schatten des Kreuzes liegt bis zuletzt auf ihm. Höre auf die Stimme «hinter dir». Komm ans Kreuz zurück und höre auf die Worte dessen, der für dich gekreuzigt wurde: «Dies ist der Weg, den geht!» Versuche nicht, einen neuen Anfang zu machen, ohne das, was dich zum Abweichen brachte, eingestanden und aufgegeben zu haben. Bringe deine ganze Vergangenheit in Ordnung! Laß nicht leben, was sterben soll, was deinem Gott nicht gefällt. «Dies ist der Weg, den geht!»

Weißt du nicht, welchen Weg du einschlagen sollst? Wartest du auf Gottes Führung? Dann geh dorthin, wo der Altar steht (1. Mose 13,3.4.14.15), wo der Herr zu dir spricht: Hebe deine Augen auf nach Norden, Süden, Osten und Westen… «Dies ist der Weg, den geht!» Droht dir die Gefahr, vom Räderwerk einer Tätigkeit eingefangen zu werden, der es an Frische, an Leben und an geistlicher Freude fehlt? Deine Arbeit sollte das Ergebnis deiner Gemeinschaft mit Christus, der Ausdruck Seines Lebens in dir sein. Vom Kreuz aus hat Er dich berufen, dorthin kehre zurück; dort hörst du seine Stimme: «Dies ist der Weg, den geht!» Er sagt auch dir: «Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir …, denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht» (Matthäus 11,29-30).

Wir tun gut, auf dieses Wort «hinter uns» zu hören. Es führt uns zu Gott zurück, aus den Schwierigkeiten des Lebens heraus und ermöglicht es unserem Gott, uns Seinen Segen zu geben.