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Predigten zu Jesaja 1,25
Ich will deine Schlacken auf's lauterste fegen und all dein Zinn ausscheiden
Das Silber war zu Schlacken geworden. Jerusalem, die einst erwählte Stadt, war voll Untreue, Unreinigkeit und Gewalttaten. Sie war voll Rechts gewesen, Gerechtigkeit wohnte drinnen, nun aber Mörder. Das war der Grund, weshalb sie mit so schonungsloser Strenge geschlagen ward. Jetzt lag das ganze Land wüste; die Städte waren mit Feuer verbrannt; nur noch ein kleiner Rest war übrig geblieben. Der Prophet – sein patriotisches Herz vor Gram zerrissen – vergleicht Jerusalem mit einem in den letzten Zügen liegenden Kranken: das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist matt; von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Gesundes an ihm. Wäre es nicht heilsam, wenn wir unsere Herzen erforschten und uns fragten, ob nicht unsere Entfremdung von Gott, und die daraus entstandenen Leiden, die uns überfallen haben, ein Gegenstück zu diesem Bilde bieten. Gott hat uns zu lieb, als dass Er das zunehmende Übel ungehindert weiterschreiten ließe. Hier fasst der allmächtige Liebhaber seines Volkes den Entschluss, seine Hand an das Werk durchgehender Läuterung und Reinigung zu legen. Er will nun nicht länger einfach strafen; Er will seine Widersacher und Feinde aus der Mitte seines Volkes entfernen, die Schlacken aufs lauterste fegen und alles Zinn ausscheiden. Zwischen Strafe und Läuterung besteht ein unermesslicher Unterschied. Es ist für die Seele von höchster Bedeutung, wenn Gott ein Erziehungsmittel einstellt und andere anzuwenden beginnt; wenn wir nicht länger an den Folgen vergangener Sünden zu leiden haben, sondern zurechtgebracht und verwandelt werden.