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Predigten zu Jesaja 1,19
Wenn wir das Gute des Landes essen wollen, dann gibt es eine einzige Bedingung dafür: daß wir gehorsam sind. Wem und worin gehorsam? Die Antwort ist einfach, und doch widerstrebt ihr unser natürliches Herz: Wir sollen Gott in allen Dingen gehorsam sein; Ihm blind gehorchen, auch wenn wir oft nicht wissen, warum; Ihm gehorsam sein in der Herzenshaltung eines Sohnes in allem, was Er sagt. Diesen Geist des Gehorsams haben wir nicht von Natur aus. Sogar der Sohn Gottes hat Gehorsam «gelernt» und dadurch Gott auf Erden verherrlicht. Er allein konnte als wahrer Mensch und wahrer Gott dreißig Jahre lang dem Willen Seines himmlischen Vaters völlig gehorsam sein. Er schenke uns die Gnade, den Gehorsam von Ihm zu lernen! Gott verlangt nicht von uns, daß wir Ihm wie Sklaven gehorchen, die sich vor Strafe fürchten, oder wie bezahlte Knechte, die aus ihrer Unterwürfigkeit irgendwie Nutzen ziehen wollen. Wahrer Gehorsam entspringt der Dankbarkeit gegen Gott. Darum laßt uns Ihn bitten, daß Dankbarkeit und Lob unser Leben kennzeichnen!
Wenn wir mit unserem Herrn in Verbindung sind und wirklich die Haltung eines Sohnes haben, dann können wir gar nicht anders, als Ihm aus Liebe gehorsam zu sein. Das ist nicht schwer, denn Sein Joch ist sanft und Seine Last ist leicht. Als gehorsame Kinder lassen wir uns gern von Ihm in Zucht nehmen und erfahren, was Liebe zum Gehorsam und Gehorsam aus Liebe ist – der freiwillige Gehorsam eines Sohnes, dem der ganze Reichtum des Vaters zur Verfügung steht.
Gott schenke uns auch den Gehorsam eines Soldaten. Ein Soldat bringt keine Einwände vor; er führt die Befehle seines Vorgesetzten aus – und unser Anführer ist in der Herrlichkeit! Im Zusammenleben als Streiter Christi sollten wir eine Art Korpsgeist haben wie eine Armee. Wir sollten kein anderes Los erwarten als das Soldatenlos. Darum laßt uns nach nichts anderem verlangen als nach der hohen Ehre, zu den Heerscharen des Herrn gehören zu dürfen, um gegen Seine Feinde zu kämpfen: gegen die Sünde, den Irrtum und die Geistesmächte der Unterwelt. Wenn wir wichtige Entscheidungen in unserem Leben zu treffen haben, so laßt uns dann willig und gehorsam sein; dann werden sie richtig ausfallen, so daß wir Früchte ernten und wirklich das Gute des Landes essen können.