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Predigten zu Jeremia 52,34
Ihm ward stets sein Unterhalt sein ganzes Leben lang, bis an sein Ende
Wenn der König von Babylon solches für einen fremden König, seinen Gefangenen, tat, – wird dann dein himmlischer Vater weniger tun für dich? Er hat dich erschaffen und kennt deine täglichen Bedürfnisse, wie sollte Er ihrer vergessen können? Jeden Tag ziehst du deine Uhr auf, weil du weißt, dass sie sonst stehen bliebe, und Gott wird nicht weniger daran denken, dass du beständig neue Stärkung brauchst. „Er weiß, dass ihr das alles bedürfet.“ Seine Treue verbürgt dir allezeit den nötigen Unterhalt für deinen Leib, die nötige Liebe und Sorgfalt für deine Seele, – den nötigen Zufluss seines heiligen Geistes, um deinen Geist zu beleben.
Es ist nicht leicht, einer immer wiederkehrenden Pflicht zu begegnen; nicht leicht, allezeit ein Leben völliger Freude und Kraft zu führen, dessen Horizont sich nie verdunkelt, das niemals darniedersinkt. Aber dann ist es möglich, wenn die Seele es gelernt hat, alle ihre Sorgen Gott zu überlassen und es erfährt, dass Er allein in Wahrheit alle ihre Notdurft befriedigen kann. „Weder die Gefängnismauern, noch die Riegel, noch die Grausamkeit der Menschen,“ sagten einst in der Gefangenschaft schmachtende Christen, „können den Zufluss der Liebe des HErrn, noch die Offenbarung seiner Gegenwart aufhalten; hierin steht unsere Freude und unser Trost, diese seine Liebe hebt uns über alle unsere Leiden hinweg und macht uns die langen Stunden, Tage und Jahre leicht; diese erscheinen uns nur wie ein Augenblick, um der Freude willen, die wir genießen dürfen, Ihn zu sehen, vor dem tausend Jahre nur sind wie ein Tag.“
Wer Gottes Güte also vertraut, wird nicht nur selbst reichlich gesättigt, sondern kann auch noch anderen etwas mitteilen. Gleich den Jüngern teilt er seine Vorräte aus, und bekommt dafür zwölf Körbe voll.