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Predigten zu Jeremia 35,19
Es soll Jonadab, dem Sohn Rechabs, nicht an einem Manne fehlen, der vor mir stehe allezeit
Hier wird der Gegensatz hervorgehoben, zwischen dem pünktlichen Gehorsam der Rechabiter ihren Vorfahren gegenüber, und dem Ungehorsam Israels gegen Jehovah. Wie oft wiederholt sich noch immer dieser Gegensatz! Wir sehen, wie sehr es sich die Menschen oft angelegen sein lassen, die Gebräuche und Überlieferungen ihrer Familien ehrfurchtsvoll zu bewahren, während sie die viel höheren Ansprüche Gottes an sie kaum achten. Es ist doch sehr eigentümlich. Wir sollten denken, dass dieselben Gefühle, wodurch die Menschen mit ihren Familien zusammenhängen, sich auch in ihrer Anhänglichkeit an Gott zeigten. Aber dem ist nicht also, wie die tägliche Erfahrung es lehrt.
Achten wir nun auf den Schluss, den wir offenbar aus diesem Kapitel ziehen dürfen. Wenn um ihres Gehorsams willen, gegen die Befehle Jonadabs, es den Rechabitern nie an einem Manne fehlen sollte, der vor Gott stehe, wie viel mehr wird der Gehorsam gegen die Leitung des Geistes Gottes, uns durch seine Gnade ein beständiges Stehen vor seinem Angesicht zusichern; nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Kindern. Christliche Eltern, ihr habt ein Recht, euch auf diese Worte Gottes zu berufen und Ihn zu bitten: „Gib uns die Gnade, deinen Geboten zu gehorchen, alle deine Befehle zu halten, und uns in allem nach deinem Willen zu richten; und dann schenke es uns, dass wir ewiglich vor deinem Angesichte stehen dürfen, und nicht wir allein, sondern auch unsere Kinder und Kindeskinder. Lass sie ein göttlicher Same sein auf Erden, gib, dass die Erinnerung an unser Wesen und Leben ihnen lieb und heilig bleibe; lass uns als eine in dir vereinte Familie, einst vor dem Angesichte deiner Herrlichkeit stehen in unaussprechlicher Freude. Wie selig ist der Mann, der wie Elias steht vor dem HErrn, dem Gott Israels!